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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

Zu ähnlichen Ergebnissen kamen HAAS et al. (1998) <strong>im</strong> Rahmen einer Studie zur<br />

grundwasserschonenden Landnutzung. Sie ermittelten in einer Szenario-Rechnung,<br />

aufbauend auf der gesamtbetrieblichen Erfassung der Stickstoffflüsse von sechs<br />

ortsüblich-konventionell wirtschaftenden Betrieben (durchschnittliche jährliche Hoftorsalden:<br />

+ 116 kg N/ha*Jahr), die N-Überschuss-Minderungspotentiale bei Umstellung<br />

auf integrierte bzw. organische Bewirtschaftung. Danach könnten die N-Salden<br />

dieser Betriebe bei Umstellung auf integrierte Wirtschaftsweise von ca. 120 kg<br />

N/ha*Jahr auf ca. 70 kg N/ha*Jahr und bei Einführung der organischen Wirtschaftsweise<br />

auf ca. 20 kg N/ha*Jahr zurückgeführt werden. In ihrer Größenordnung entsprechen<br />

diese, durch die Umstellung der Produktionsweise erzielten Salden in etwa<br />

den Ergebnissen der Hoftorbilanzierung der beiden Betriebe <strong>im</strong> FAM (Ökologischer<br />

Betrieb + 17 kg N/ha; Integrierter Betrieb + 55 kg N/ha; vgl. Übersicht 5.22). Wie in<br />

vorliegender Untersuchung bei Kartoffeln (<strong>im</strong> Ökologischen Betrieb) und Körnermais<br />

(<strong>im</strong> Integrierten Betrieb) stellten HAAS et al. (1998) insbesondere bei hohen Hackfrucht-<br />

und Silomaisanteilen bzw. bei selbstbegrünenden Brachen hohe N-Salden mit<br />

entsprechender Auswaschungsgefahr <strong>des</strong> Reststickstoffs in der vegetationsfreien<br />

Zeit fest.<br />

LICKFETT & PRZEMECK (1996) ermittelten bei der schlagbezogenen Stickstoffbilanzierung<br />

<strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> Göttinger INTEX-Projektes (Untersuchungszeitraum<br />

1990-94) erhebliche Unterschiede der Salden zwischen einzelnen Fruchtarten und<br />

Intensitätsstufen (ORDNUNGSGEMÄß, INTEGRIERT, REDUZIERT und EXTENSIV - in Reihenfolge<br />

abnehmender Produktionsintensität). In der Saldierung berücksichtigen sie lediglich<br />

die Nährstoffzufuhr durch Düngung und die Nährstoffabfuhr durch das Korn.<br />

Besonders hohe Salden waren bei Winterraps <strong>im</strong> ORDNUNGSGEMÄßEN Anbausystem<br />

(+56 bis +126 kg N/ha) feststellbar, während <strong>im</strong> EXTENSIVEN System negative Salden<br />

(-45 kg N/ha) ermittelt wurden. Die hohen Nmin-Mengen nach Winterraps können von<br />

der Folgefrucht Winterweizen nicht ausreichend genutzt werden und unterliegen der<br />

Auswaschungsgefahr. Bei Winterweizen wurden <strong>im</strong> Anbaussystem ORDNUNGSGEMÄß<br />

Salden zwischen 0 und 100 kg N/ha (Trockenjahr 1992) erzielt. Im System<br />

INTEGRIERT wurde <strong>im</strong> Jahresmittel annähernd ein Gleichgewicht zwischen N-Düngung<br />

und -Abfuhr erreicht. Dagegen waren N-Exporte in Höhe von ca. -50 kg N/ha bei der<br />

EXTENSIVEN Variante feststellbar. Der Schwankungsbereich der Salden zwischen<br />

ORDNUNGSGEMÄß (= praxisübliche Produktionsintensität) und EXTENSIV bei Winter-<br />

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