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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

Nach den Berechnungen liegen beide Varianten <strong>des</strong> Integrierten Betriebes hinsicht-<br />

lich <strong>des</strong> korrigierten N-Saldos <strong>im</strong> Opt<strong>im</strong>albereich, während die korrigierten N-Salden<br />

<strong>des</strong> Ökologischen Betriebes (mit -47 bzw. -54 kg N/ha) deutlich negativ, außerhalb<br />

<strong>des</strong> Toleranzbereiches liegen. Wird der Bewertungsmaßstab von GUTSER (1998;<br />

Übersicht 5.19) angelegt, entspricht auch der Ökologische Betrieb mit den sehr nied-<br />

rigen N-Salden von 7 kg N/ha (ohne Schweinegülle 0 kg N/ha) den Anforderungen,<br />

da bei diesem Bewertungsmaßstab negative Nährstoffsalden nicht als umweltrele-<br />

vant gewertet werden.<br />

In der „differenzierten“ Feld-Stall-Bilanzierung werden sowohl die N-Verluste diffe-<br />

renzierter abgeschätzt (z.B. NH3-Stickstoffverluste anhand <strong>des</strong> tatsächlichen NH4-<br />

Gehaltes <strong>des</strong> organischen Düngers) als auch P- und K-Austräge sowie atmosphäri-<br />

sche Nährstoffeinträge und das verwendete Saatgut angerechnet. Übersicht 5.17<br />

zeigt die berücksichtigten Komponenten und die Übersicht 5.24 die Ergebnisse der<br />

„differenzierten“ Bilanzierung.<br />

Übersicht 5.24: „Differenzierte“ Feld-Stall-Bilanz - Salden <strong>des</strong> Ökologischen und <strong>des</strong><br />

Integrierten Betriebes<br />

Betriebsorganisation kg/ha*<br />

Jahr<br />

Ökologischer Betrieb<br />

N P K<br />

kg/ha*<br />

Jahr<br />

kg/ha*<br />

Jahr<br />

Ökologischer Betrieb mit Mutterkuhhaltung (real) 4 5 -34<br />

Öko-Betrieb mit Mutterkuhhaltung<br />

(abzüglich Düngungsüberschuss von 1992/93 1))<br />

Integrierter Betrieb<br />

-3 -4 -35<br />

Integrierter Betrieb, Marktfruchtbau - Güllezukauf (real) 36 -7 -23<br />

Integrierter Betrieb, s<strong>im</strong>ulierte Bullenhaltung 2) 25 -6 -57<br />

1) Durch Ausbringung von Schweinegülle aus der Zeit vor dem FAM 1992/93 <strong>im</strong> Vergleich zu den folgenden<br />

Produktionsjahren deutlich höhere Düngermenge - bei dieser Variante wurde <strong>des</strong>halb die über die durchschnittliche<br />

Güllemenge der folgenden Jahre hinausgehende Nährstoffmenge abgezogen.<br />

2) Anbau von Silomais anstatt von Körnermais. Von den Bullen erzeugte Gülle wird komplett auf die Ackerfläche<br />

ausgebracht; Differenz zum N-Bedarf der Kulturen wird über mineralischen Stickstoff ergänzt.<br />

Quelle: eigene Berechnungen<br />

Diese Betrachtung führt <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb zu leicht positiven Stickstoffsalden<br />

(+4 kg N/ha*Jahr bzw. -3 kg N/ha*Jahr). In den Varianten <strong>des</strong> Integrierten Betriebes<br />

sind die Stickstoffsalden ebenfalls höher als in der „einfachen“ Bilanzierung. Der K-<br />

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