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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

6.3.1.1.3 Produktionsmittelmehraufwand<br />

Die aus ökonomischer Sicht wichtigsten Produktionsmittel in der Pflanzenerzeugung<br />

sind Saat- bzw. Pflanzgut, Handelsdünger und Pflanzenschutzmittel. Theoretisch<br />

bleiben die Einsatzmengen je ha Acker bei identischen Standorteigenschaften und<br />

gleicher Kulturart gleich hoch. Tatsächlich hängt der Verbrauch von Produktionsmitteln<br />

auch von der Größe und Form der Schläge, die Feldrand- und Vorgewendelängen<br />

wesentlich best<strong>im</strong>men, ab. Im Bereich von Feldrändern und Vorgewenden<br />

kommt es z.T. zu unvermeidbaren Überlappungen und damit zu einer doppelten Applikation<br />

von Produktionsmitteln (z.B. Düngung). Das direkte Anschlussfahren ist<br />

auch bei exakter Ausführung der Arbeitsgänge nicht <strong>im</strong>mer möglich. Auf der anderen<br />

Seite ist der Landwirt bestrebt, mittels eines etwas erhöhten Einsatzes von Düngemitteln<br />

und Pflanzenschutzmitteln die ertragsmindernden Einflüsse (z.B. erhöhter<br />

Unkrautdruck, Nährstoffkonkurrenz) der Ackerränder und Vorgewende auszugleichen.<br />

Je kleiner ein Schlag ist, <strong>des</strong>to größer wird der Anteil der Vorgewende und Feldränder<br />

an der Fläche und damit steigt der durchschnittliche Verbrauch an Produktionsmitteln<br />

an. Das Ausmaß <strong>des</strong> zusätzlichen Produktionsmittelaufwan<strong>des</strong> hängt aber<br />

auch von den Fähigkeiten <strong>des</strong> Bewirtschafters ab. Somit können keine allgemeingültigen<br />

Angaben zur Höhe <strong>des</strong> Mehraufwan<strong>des</strong> festgelegt werden.<br />

6.3.1.1.4 Ertrag<br />

Die auf Basis einer satelitengestützen Messung (DGPS) ermittelten Ertragskarten<br />

zeigen, dass die Erträge innerhalb der Schläge der beiden Betriebe an der Versuchsstation<br />

Klostergut Scheyern z.T. erheblich differieren. In der Regel beeinflussen<br />

neben den unterschiedlichen Standortverhältnissen auch Feldränder und Vorgewende<br />

die Höhe <strong>des</strong> Ertrages. An den Feldrändern führen Einflüsse aus den direkt<br />

benachbarten Flächen häufig zu Mindererträgen (z.B. Schattenwurf, Nährstoffkonkurrenz<br />

durch vermehrt vom Rande her eindringende Unkräuter und Schädlinge etc.).<br />

Auf dem Vorgewende bedingt das häufigere Befahren zusätzliche Ertragsminderungen.<br />

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