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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Zusammenfassung<br />

nutzung, Tierhaltung, Gesamtbetrieb) gegeben werden. Grobanalysen (z.B. durch-<br />

schnittlicher Deckungsbeitrag von Winterweizen, Hoftor-Salden) liefern einen ersten<br />

Überblick über die ökonomisch-ökologische Situation <strong>des</strong> Betriebes, Feinanalysen<br />

befassen sich mit einzelnen Bilanzierungskomponenten (z.B. Düngung, Pflanzenschutz,<br />

Maschineneinsatz) und ordnen diese, soweit möglich, einzelnen Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

(z.B. N-Düngung) bzw. einzelnen Schlägen und Jahren zu.<br />

Die verwendeten ökologischen Kennzahlen Energie-Input, Treibhauspotential und<br />

Nährstoffsalden sind an die Bewirtschaftungsmaßnahmen gebunden und zielen auf<br />

die betrieblich-funktionale Ebene. Sie können aber, auch bei räumlicher Differenzierung<br />

nach Schlägen, keinesfalls die betriebliche Umweltsituation umfassend abbilden.<br />

Auch wenn fossiler Energieeinsatz und Nährstoffsalden indirekt Hinweise auf<br />

den Zustand anderer Schutzgüter geben (z.B. Hinweis auf eine mögliche Eutrophierung<br />

angrenzender Agrarökosysteme bei hohem N-Saldo und damit der Folgerung<br />

eines geringen Bestan<strong>des</strong> an stenotopen Pflanzenarten), ist ihre konkrete Aussage<br />

zum Zustand <strong>des</strong> betreffenden Agrarökosystems bzw. Agrotops sehr begrenzt. Eine<br />

Ergänzung <strong>des</strong> Bewertungssystems um weitere Indikatoren, die diese Defizitbereiche<br />

schutzgutspezifisch und zielorientiert abdecken, ist erforderlich. In diesem Sinne<br />

ist die Berücksichtigung <strong>des</strong> Bodenabtrags bzw. die Best<strong>im</strong>mung durchschnittlicher<br />

Artenzahlen zu verstehen, ebenso wie die beispielhaft <strong>für</strong> das „Kehrfeld“ durchgeführte<br />

Erfassung von Grenzlinien-, Hecken-, Ranken- und Rainlängen. Durch die Beurteilung<br />

der Betriebe mit dem System KUL bzw. nach Intensitätsstufen aus naturschutzfachlicher<br />

Sicht werden weitere umweltrelevante Sachverhalte abgedeckt.<br />

Die errechneten ökologischen Kennzahlen sind als vorläufiges Ergebnis zu betrachten,<br />

da <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb kein vollständiger Fruchtfolgedurchlauf ausgewertet<br />

wurde. Zusätzlich schließt die erste Fruchtfolgeperiode die Umstellungsphase (ca. 2<br />

Jahre) ein. Für die Festlegung von „stabilen“ Grenzwerten bzw. Toleranzbereichen,<br />

z.B. auf Ebene von Produktionsverfahren, reichen diese Ergebnisse daher nicht aus.<br />

Das ökonomisch-ökologische Monitoring sollte <strong>des</strong>halb min<strong>des</strong>tens 2 Jahre über die<br />

erste Fruchtfolgerotation hinaus (Ernte 2001) mit dem Ziel gleitende Fruchtfolgemittelwerte<br />

<strong>für</strong> alle untersuchten Kennzahlen bei weitgehend standardisierten Produktionsverfahren<br />

zu erhalten, weitergeführt werden.<br />

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