24.04.2013 Aufrufe

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zusammenfassung<br />

mit sich bringt, ist die Allokation der ökologischen Belastungen der Tierhaltung nach<br />

den monetären Werten auf Fleisch und Wirtschaftsdünger vorzuziehen. Gesamtbetrieblich<br />

bedeutet die Bewertung <strong>des</strong> organischen Düngers eine Entlastung der Produktionsrichtung<br />

Fleisch (Milch etc.) und eine Belastung der pflanzlichen Produktionsverfahren,<br />

zu denen organischer Dünger appliziert wird. Einschränkend ist zu beachten,<br />

dass eine innerbetriebliche Bewertung der Wirtschaftsdünger die Bilanzierung<br />

kompliziert und nicht in jedem Fall zu einem Zugewinn an Information bzw. Exaktheit<br />

führt. Grundsätzlich unterstützen diese Untersuchungen zu den unterschiedlichen<br />

Komponenten der Bilanzierung bzw. zur Anwendung unterschiedlicher Zuteilungsmodi<br />

die Forderungen nach einer Vereinheitlichung der landwirtschaftlichen<br />

Energiebilanzierung.<br />

Der Nährstoffbilanzierung der beiden Betriebe wird eine Diskussion der Bilanzierungsmethoden<br />

sowie der Nährstoffeintrags- und Nährstoffverlustpfade vorangestellt.<br />

Neben Hoftor-, Feld-Stall-, Stall- und Schlagbilanz wird <strong>für</strong> den Betrachtungszeitraum<br />

1992/93 - 95/96 eine „differenzierte Bilanzierung“, mit „grober“ Abschätzung von<br />

Nährstoffeintrags- und -verlustmengen zur Darstellung der betrieblichen Stoffflüsse<br />

durchgeführt. Diese „differenzierte Bilanzierung“ ist u.a. auch Grundlage bei der Festlegung<br />

der Tierbestände der Mutterkuhhaltung (in Ergänzung zu den vorhandenen<br />

Bewirtschaftungs- und Vermarktungsdaten) bzw. zur S<strong>im</strong>ulation der Bullenmast.<br />

Ökologischer und Integrierter Betrieb befinden sich unter dem Aspekt einer umweltschonenden<br />

Bewirtschaftung, bezüglich der Stickstoffsalden <strong>im</strong> Betrachtungszeitraum<br />

1993 - 1996 weitgehend <strong>im</strong> Opt<strong>im</strong>al- bzw. Toleranzbereich. Sowohl Hoftor- als<br />

auch die Feld-Stall-Bilanzierung weisen <strong>für</strong> den Ökologischen Betrieb einen deutlich<br />

geringeren N-Bilanzüberschuss auf als <strong>für</strong> den Integrierten Betrieb. Ebenso liegen<br />

die durchschnittlichen jährlichen N-Salden der Ackernutzung <strong>im</strong> Integrierten Betrieb<br />

deutlich über denen <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes. Hohe Stickstoffüberschüsse treten<br />

<strong>im</strong> Ökologischen Betrieb be<strong>im</strong> Kartoffelanbau und bei der Rotationsbrache, <strong>im</strong> Integrierten<br />

Betrieb insbesondere be<strong>im</strong> Körnermais auf. Zur Konservierung dieser Nährstoffüberschüsse<br />

wurden in beiden Betriebssystemen effiziente Anbauverfahren entwickelt.<br />

In zukünftigen Untersuchungen sollte die Nährstoffbilanzierung auch <strong>im</strong> Ökologischen<br />

Betrieb schlagbezogen das gleitende Fruchtfolgemittel erfassen. Werden<br />

die N-Salden auf die <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum erzielten Erträge (in Getreideeinhei-<br />

443

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!