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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Allgemein ist festzustellen, dass die Wettbewerbskraft von Ressourcenschutzmaß-<br />

nahmen bei gleichbleibender Honorierung mit sinkenden Agrarpreisen steigt. In Ge-<br />

bieten mit hoher ackerbaulicher Standortgunst und hohem Anteil an wettbewerbskräftigen<br />

Kulturen (z.B. Zuckerrüben- und Kartoffelanbau) wird die Bereitschaft agrarökologische<br />

Flächen anzulegen aber nur sehr gering sein.<br />

Eine Überprüfung <strong>des</strong> Arbeitszeitbedarfs mit ADS bei dem nur die Feldarbeiten (ohne<br />

Einlagerung etc.) berücksichtigt werden, ergab bei der vorgegebenen Fruchtfolge<br />

eine Einsparung von fast 33% je ha Ackerfläche bei Großflächenbewirtschaftung mit<br />

„Großmaschinen“ <strong>im</strong> Vergleich zum Arbeitszeitbedarf je ha bei Aufteilung <strong>des</strong> Großschlages<br />

und Bewirtschaftung mit dem vorhandenen Maschinenpark.<br />

Aus Sicht <strong>des</strong> Ressourcenschutzes ist die Verkleinerung der Schläge und die Zunahme<br />

der agrarökologischen Flächen positiv zu bewerten. Die linearen und flächigen<br />

Elemente tragen einerseits zur Minderung der Bodenverluste durch Erosion bei<br />

und stellen andererseits Lebensräume <strong>für</strong> zahlreiche Tier- und Pflanzarten dar, die in<br />

den Nutzflächen allein langfristig nicht überleben könnten. Durch diese Umstrukturierung<br />

entsteht ein Netz aus agrarökologischen Flächen, das das Kehrfeld überspannt.<br />

Positive Wirkungen auf Flora und Fauna bzw. Biotopverbund sind auch auf der Fläche<br />

<strong>des</strong> ehemaligen Hohlfel<strong>des</strong> (Ackerschläge A1, A2, A3, A6, Brachflächen F1, F2,<br />

F3, F4, F5 und Grünlandfläche G3), heute ein Teil <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes, anzunehmen<br />

(vgl. auch Kap. 6.2).<br />

Das durch die Unterteilung entstandene Mosaik aus genutzten und nicht genutzten<br />

Flächen entspricht eher der traditionell strukturierten Agrarlandschaft in der Region<br />

um Scheyern und damit dem landschaftlichen Leitbild (vgl. 6.2.3.2 und Übersicht<br />

6.7). als das ungeteilte „Kehrfeld“. Vertiefende Untersuchungen zur Landschaftsästhetik,<br />

einschließlich Befragung der Bevölkerung, werden in den nächsten Jahren<br />

klären inwieweit diese erste „Grobeinschätzung“ tatsächlich zutrifft (LINDENAU,<br />

1999; mündlich).<br />

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