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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Material und Methoden<br />

3.1.2 Grundsätzliche Charakteristika der Bewirtschaftungssysteme<br />

Der Ökologische Landbau ist kreislauf-orientiert, wobei neben ökonomischen Krite-<br />

rien, Bodenfruchtbarkeit und Pflanzengesundheit eine große Rolle spielen, während<br />

der integrierte Anbau output-orientiert wirtschaftet. Der Pflanzenschutz erfolgt <strong>im</strong> öko-<br />

logischen Anbau mechanisch oder präventiv biologisch (z.B. über die Fruchtfolgeges-<br />

taltung, den Anbau angepasster Pflanzenarten und toleranter Sorten). Chemisch<br />

synthetisierte N-Dünger, Pflanzenschutzmittel und Wachstumsregulatoren sind nicht<br />

zugelassen. Durch den Einsatz dieser ertragssteigernden Produktionsmittel erzielt<br />

der integrierte Anbau in der Regel deutlich höhere Erträge als der ökologische Anbau.<br />

Die Zufuhr an Stickstoff erfolgt <strong>im</strong> Ökologischen Landbau durch einen ausgeprägten<br />

Leguminosenanbau, der <strong>im</strong> Integrierten Pflanzenbau i.d.R. nur eine sehr geringe<br />

Ausdehnung erfährt. Die Düngung dient <strong>im</strong> ökologischen Anbau in erster Linie<br />

dazu, die biologische Aktivität <strong>des</strong> Bodens und damit die Bodenfruchtbarkeit zu fördern.<br />

In diesem Sinne wird auch auf eine ausreichende Zufuhr an organischem Material<br />

zur Stabilisierung <strong>des</strong> Humusgehaltes geachtet. Systembedingt, durch weite und<br />

vielfältige Fruchtfolgen, ist der Ökologische Landbau gezwungen auch Kulturpflanzen<br />

(z.B. Leguminosen), die nur einen geringen bzw. keinen Deckungsbeitrag erbringen,<br />

anzubauen.<br />

3.2 Verwendete Daten<br />

Die Grundlage der Berechnungen bilden die zwischen 1990 und 1996 erhobenen<br />

Bewirtschaftungsdaten, die einerseits der Schlagkartei und andererseits der zentralen<br />

SQL-Datenbank <strong>des</strong> FAM entnommen werden. Betriebsmittel- und Erzeugerverkaufspreise<br />

stammen aus den umfangreichen Buchführungsunterlagen. Datenlücken<br />

konnten durch Befragung der Bewirtschafter (z.B. Anteil der tatsächlich verkauften<br />

Produktmenge am Rohertrag), unter Nutzung von Datenkatalogen (KTBL-Taschenbücher<br />

und -Datensammlungen 1990 - 1996/97) sowie Angaben von Vermarktungseinrichtungen<br />

der Öko-Anbauverbände (Naturland-Vermarktungsgesellschaft,<br />

Bioland-Franken GmbH) geschlossen werden. In Übersicht 3.2 sind die <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum<br />

1992/93 - 1995/96 <strong>für</strong> Konsumware erzielten und in den Berechnungen<br />

verwendeten Erzeugerverkaufspreise zusammengefasst.<br />

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