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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

sein (min<strong>des</strong>tens 56,5 DM/dt gegenüber 27,9 DM/dt). Wird zusätzlich zu den Aus-<br />

gleichszahlungen berücksichtigt, dass <strong>im</strong> ökologischen Ackerbau <strong>im</strong> Untersuchungs-<br />

zeitraum den Landwirten <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms<br />

(KULAP) 400 DM/ha an Zuwendungen gezahlt wurden, so reduziert sich der erfor-<br />

derliche Gleichgewichtspreis, bei den erzielten Erträgen auf 45 DM/dt (61% höher als<br />

der Preis <strong>für</strong> Weizen aus dem Integrierten Betrieb). Wird das <strong>im</strong> Untersuchungszeit-<br />

raum ungünstigste ökonomische Ergebnis <strong>des</strong> ökologischen Winterweizenanbaus<br />

zugrunde gelegt, wäre ein Preis von 112 DM/dt zur Herstellung eines Einkommens-<br />

gleichgewichtes zum mittleren Ergebnis <strong>im</strong> integrierten Anbau erforderlich gewesen.<br />

Be<strong>im</strong> <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum höchsten Ertrag <strong>im</strong> ökologischen Winterweizenan-<br />

bau hätte dagegen bereits ein Min<strong>des</strong>tpreis von 32 DM/dt ausgereicht (KULAP-<br />

Zuwendung berücksichtigt). Der tatsächlich erzielte mittlere Verkaufspreis <strong>für</strong> den<br />

ökologischen Winterweizen lag <strong>im</strong> Durchschnitt mit 56 DM/dt (Mischpreis aus Kon-<br />

sum- und Futterware) in etwa in Höhe <strong>des</strong> erforderlichen Min<strong>des</strong>tpreises unter Be-<br />

rücksichtigung von 450 DM/ha Nutzungskosten und ohne Berücksichtigung der<br />

KULAP-Prämie. Wird die KULAP-Prämie in Höhe von 400 DM/ha mitberücksichtigt,<br />

stellt sich die Marktpreissituation (Untersuchungszeitraum 1992/93-1995/96) <strong>für</strong> den<br />

ökologischen Winterweizenanbau noch sehr positiv dar.<br />

Im ökologischen Kartoffelanbau war die Situation etwas ungünstiger, d.h. dass der<br />

gegenüber dem integrierten Kartoffelanbau erforderliche prozentuale Aufschlag auf<br />

den Preis zur Erreichung <strong>des</strong> gleichen Deckungsbeitrages, unter Berücksichtigung<br />

von 450 DM/ha Flächennutzungskosten, mit 65% etwas über dem <strong>des</strong> Winterweizenanbaus<br />

mit 61% liegt. Der zwischen 1993 und 1996 tatsächlich <strong>im</strong> ökologischen<br />

Kartoffelbau erzielte Durchschnittspreis von 51 DM/dt lag nur knapp über dem erforderlichen<br />

Gleichgewichtspreis. Die KULAP-Prämie hat be<strong>im</strong> Kartoffelanbau aufgrund<br />

der erheblich höheren Marktleistung eine wesentlich geringere ökonomische Auswirkung<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Winterweizenanbau. Übersicht 4.31 zeigt die <strong>im</strong> ökologischen<br />

Weizen- bzw. Kartoffelanbau erforderlichen Mehrpreise <strong>im</strong> Vergleich zur Integrierten<br />

Produktion <strong>für</strong> das <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum aus ökonomischer Sicht schlechteste<br />

(Max), mittlere (Med) und beste (Min) Ergebnis.<br />

Die Preise <strong>für</strong> ökologisch erzeugte Speiseware (Großhandelspreise) liegen <strong>für</strong> den<br />

Untersuchungszeitraum noch deutlich über den berechneten mittleren Mehrpreisen.<br />

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