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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

die kleinste pragmatische Betrachtungsebene dar, auf der eine Aggregation ökono-<br />

mischer und umweltrelevanter Sachverhalte möglich ist<br />

Übersicht 5.25 zeigt neben den einzelschlagbezogenen Salden der Produktionsver-<br />

fahren die jährlichen Durchschnittswerte aller Produktionsverfahren der „einfachen“<br />

Feldbilanzierung der beiden Betriebe (vgl. Übersicht 5.5). In den korrigierten N-<br />

Salden der schlag- bzw. jahresbezogenen Mittelwerte sind zusätzlich die NH3-<br />

Verluste bei der Ausbringung (20% NH3-N) und 40 kg N/ha*Jahr standortspezifische<br />

Verluste berücksichtigt. Zur Beurteilung der Umweltverträglichkeit der Bewirtschaf-<br />

tung werden einerseits die von GUTSER (1998) <strong>für</strong> Marktfrucht- und Futterbaube-<br />

triebe vorgeschlagenen Toleranzbereiche der N-Salden und andererseits die von der<br />

LBP (1997a) festgelegten Bereiche herangezogen.<br />

Es ist zu berücksichtigen, dass sowohl auf den Flächen <strong>des</strong> Ökologischen als auch<br />

<strong>des</strong> Integrierten Betriebes organische Dünger eine wesentliche Quelle zur Nährstoffversorgung<br />

darstellen. Dies beeinflusst das C- und N-Potential der Böden, verbunden<br />

mit höheren N-Verlusten durch Auswaschung und Denitrifikation. Aus diesem<br />

Grund sind in beiden Betrieben N-Salden, die deutlich über denen typischer Marktfruchtbaubetriebe<br />

liegen, zu erwarten. Die Durchschnittswerte der N-Salden der vier<br />

Produktionsjahre 1992/93 - 1995/96 unterschreiten in beiden Betrieben, mit Ausnahme<br />

<strong>des</strong> N-Saldos <strong>für</strong> das Produktionsjahr 1995/96 <strong>im</strong> Integrierten Betrieb (+ 89<br />

kg N/ha), deutlich die von GUTSER (1998; Übersicht 5.19) vorgeschlagenen Toleranzwerte<br />

<strong>für</strong> Futterbaubetriebe (ungünstige Bedingungen: +85 kg N/ha*Jahr; günstige<br />

Bedingungen +75 kg N/ha*Jahr) und liegen <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb z.T. sogar<br />

noch knapp unter dem <strong>für</strong> Marktfruchtbaubetriebe auf ungünstigen Standorten vorgeschlagenen<br />

Wert (vgl. Übersicht 5.25).<br />

Zusätzlich sind in dieser einzelschlagbezogenen Übersicht die durchschnittlichen<br />

korrigierten N-Salden <strong>für</strong> je<strong>des</strong> Produktionsjahr angegeben. Auch sie liegen, abgesehen<br />

von dem stark negativen N-Saldo <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb <strong>im</strong> Produktionsjahr<br />

1993/94 (-58 kg Nkorr/ha*Jahr) und dem N-Saldo <strong>des</strong> Integrierten Betriebes <strong>im</strong> Produktionsjahr<br />

1995/96 (+34 kg Nkorr/ha*Jahr), innerhalb <strong>des</strong> von der LBP (1997a) angegebenen<br />

Opt<strong>im</strong>albereiches.<br />

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