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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Zusammenfassung<br />

ten) bezogen, zeigt sich <strong>im</strong> Durchschnitt eine gleich gute Verwertung <strong>des</strong> Stickstoffs<br />

in beiden Betrieben. Zwischen den verschiedenen Produktionsverfahren, aber auch<br />

zwischen Schlägen mit der gleichen Kultur <strong>im</strong> selben Produktionsjahr, bestehen <strong>im</strong><br />

gleichen Bewirtschaftungssystem z.T. erhebliche Unterschiede der Nährstoffsalden.<br />

Durch den Verzicht auf eine P- und K-Mineraldüngung, der in den relativ hohen Bo-<br />

denvorräten begründet ist, ergeben sich z.T. stark negative Salden <strong>für</strong> Phosphor und<br />

Kalium. Die Entzüge, insbesondere von Luzerne-Kleegras und Kartoffeln (Kalium),<br />

können über die ausgebrachten Wirtschaftsdüngermengen meist nur z.T. ausgeglichen<br />

werden. Aus Sicht einer nachhaltigen Bewirtschaftung mit dem Ziel, die hohen<br />

Erträge der Ackernutzung (Erntejahre 1996-98) bzw. stabile Leistungen in der Mutterkuhhaltung<br />

weiterhin zu realisieren, ist den stark negativen P- und K-Teilbilanzen<br />

der Grünlandschläge mit ausschließlicher Schnittnutzung besondere Aufmerksamkeit<br />

zu widmen und durch ein entsprechen<strong>des</strong> Nährstoffmanagement entgegen zu steuern.<br />

Dies kann zum einen durch eine zeitweise Beweidung der bisher einseitig als<br />

Wiesen genutzten Flächen erfolgen (Mähweide) und zum anderen muss, zumin<strong>des</strong>t<br />

mittel- bis langfristig, durch eine angemessene Umverteilung <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers<br />

von den Ackerflächen zum Grünland die Ertragsfähigkeit der Wiesen gehalten werden.<br />

Aus ökonomischer Sicht hat sich der Verzicht auf eine ergänzende mineralische<br />

P- und K-Düngung <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb mit einer nur geringen Kosteneinsparung<br />

von 23 DM/ha*Jahr und <strong>im</strong> Integrierten Betrieb von 19 DM/ha*Jahr niedergeschlagen.<br />

Im Untersuchungszeitraum erreichten nur 2/3 der <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb geernteten<br />

Winterweizenpartien Backqualität. Unter der Annahme, dass <strong>für</strong> diese minderwertigen<br />

Partien nur Futterweizenpreise (40 DM/dt) erlöst werden können, sinkt der<br />

durchschnittliche Deckungsbeitrag <strong>des</strong> ökologischen Winterweizenanbaus um ca.<br />

25% und der durchschnittliche Gesamtdeckungsbeitragsvorteil der ökologischen Ackernutzung<br />

gegenüber der integrierten von 19% auf 12%.<br />

Den Berechnungen zu den ökonomischen Auswirkungen der Flurneueinteilung<br />

bzw. betrieblichen Umstrukturierung wird eine kurze Analyse der Auswirkungen<br />

auf den abiotischen, biotischen und ästhetischen Ressourcenschutz vorangestellt,<br />

um die Zusammenhänge zwischen den Erfordernissen <strong>des</strong> Ressourcenschutzes und<br />

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