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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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2 Aktueller Stand der Forschung<br />

Aktueller Forschungsstand<br />

Ökologische Bewertungskonzepte werden in Europa und Deutschland erst seit ca.<br />

Anfang der 80-er Jahre entwickelt. In der BRD arbeitet der „Normenausschuss<br />

Grundlagen <strong>des</strong> Umweltschutzes“ <strong>des</strong> Institutes <strong>für</strong> Normung (DIN-NAGUS) in die-<br />

sem Bereich. Inzwischen existieren eine Vielzahl von Umweltbewertungsinstrumen-<br />

ten, die <strong>für</strong> unterschiedliche Fragestellungen konzipiert wurden: Während man sich<br />

bei Stoffflussanalyse, Produktökobilanz, Öko-Audit und UVP weitgehend auf die ökologischen<br />

Effekte beschränkt, schließt die Produktlinienanalyse und die Technikfolgenabschätzung<br />

auch die Untersuchung ökonomischer und sozialer Aspekte mit ein.<br />

Nach KALTSCHMITT & REINHARDT (1997) ist die Produktökobilanz methodisch am<br />

weitesten entwickelt und findet daher auch z.B. bei der ökologischen Bilanzierung<br />

nachwachsender Energieträger Anwendung. In den Grundzügen entsprechen den<br />

Vorgehensregeln bei der Erstellung einer Produktökobilanz auch vereinfachte Ansätze,<br />

die nur den Ausschnitt der landwirtschaftlichen Produktion erfassen, aber in der<br />

Auswahl der Umweltwirkungskategorien und Agrarumweltindikatoren sowie <strong>im</strong> Vorgehen<br />

opt<strong>im</strong>al auf die Ebene <strong>des</strong> landwirtschaftlichen Betriebes angepasst werden<br />

(vgl. REITMAYR, 1995; WETTRICH & HAAS, 1999).<br />

Zahlreiche Forschungsprojekte setzen sich mit den ökonomischen Konsequenzen<br />

einer umweltschonenderen Landwirtschaft auf betrieblicher und regionaler Ebene<br />

auseinander (z.B. ZEDDIES & JAROSCH, 1989; HEIßENHUBER & HOFMANN,<br />

1992; BRAUN, 1995). Andere Projekte sind pr<strong>im</strong>är ökologisch orientiert und befassen<br />

sich mit der Eignung von Agrar-Umweltindikatoren (vgl. VON MÜNCHHAUSEN<br />

& NIEBERG, 1997) bzw. der Entwicklung geeigneter Indikatorensysteme und der<br />

Festlegung kritischer Belastungswerte zur Beurteilung der Umweltverträglichkeit<br />

landwirtschaftlicher Betriebe (z.B. HÜLSBERGEN, 1997; ECKERT & BREITSCHUH,<br />

1994a und 1999).<br />

Ökologische Kennzahlen können zur Beurteilung der Auswirkungen von Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

und -systemen auf die abiotischen, biotischen und ästhetischen<br />

Ressourcen dienen. Während Kenngrößen zur Beurteilung abiotischer Sachverhalte<br />

(z.B. Energie-Input, Bodenabtrag) i.d.R. messbar bzw. über Modelle in ihrer Größen-<br />

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