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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

mehrerer Maschinen auf einem Schlag). So wurden 1968 noch zukünftige Schlag-<br />

min<strong>des</strong>tgrößen von 150 ha bei verhältnismäßig einheitlichen und von 60 ha bei stark<br />

wechselnden Bodenverhältnissen vorgeschlagen (SMUKALSKI et al., 1968; zitiert in<br />

HERRMANN, 1995). Diese Angaben wurden jedoch aufgrund verfahrenstechnischer<br />

Probleme revidiert. Mangelnde Überschaubarkeit und zu geringe Behältervolumen<br />

<strong>für</strong> eine Schlaglänge, bei Ausbringungsverfahren die eine Zunahme <strong>des</strong> Arbeitszeit-<br />

aufwands verursachen, werden als Gründe aufgeführt. Aber auch ökologische Gesichtspunkte<br />

(Wasser- und Winderosion, ”ausgeräumte Flur”) ließen schließlich die<br />

durchschnittliche Schlaggröße von 52,9 ha <strong>im</strong> Jahr 1977 auf 38,0 ha <strong>im</strong> Jahr 1987<br />

sinken (BRETSCHNEIDER, 1989 zitiert in HERRMANN, 1995).<br />

HERRMANN und PAPESCH (1996) errechneten am Beispiel <strong>des</strong> Einsatzes einer<br />

Quaderballenpresse die Masseleistung (verfahrenstechnische Leistung pro Zeiteinheit)<br />

sowie die Kosten der Arbeitserledigung in Abhängigkeit von der Schlaggröße<br />

und von der durchschnittlichen Entfernung zwischen den Schlägen. Die Ergebnisse<br />

zeigen, dass die Masseleistung pro Hektar Ackerfläche bei zunehmender Schlaggröße<br />

steigt und die Kosten der Arbeitserledigung pro Hektar Ackerfläche sinken. Sie<br />

stellten fest, dass bis zu einer Vergrößerung der Schläge von 25 ha eine Steigerung<br />

der Leistung der Quaderballenpresse möglich ist. Der Anteil der unproduktiven Fahrzeit<br />

(von Schlag zu Schlag) an der Gesamtarbeitszeit n<strong>im</strong>mt dann ebenfalls ab. Größere<br />

Schläge lassen nur noch unbedeutende Leistungsvorteile erwarten. Die höchsten<br />

Leistungssteigerungen erfolgen nach dieser Untersuchung bei einer Vergrößerung<br />

der Schläge <strong>im</strong> Bereich bis 10 ha. Wie bei der Betrachtung der Arbeitsleistung,<br />

zeigt sich auch bei der Analyse der Kosten, dass durch größere Schläge von 20 bis<br />

25 ha deutliche Kostendegressionseffekte zu erwarten sind. Durchschnittliche<br />

Schlaggrößen von 25 ha bewirken gegenüber durchschnittlichen Schlaggrößen von 1<br />

ha <strong>im</strong> Beispielsverfahren eine Kostensenkung um 16 % (Feld-Feld-Entfernung 2 km).<br />

Gegenüber einer Durchschnittsflächengröße von 5 ha wird allerdings nur noch ein<br />

Kostenvorteil von 4 % erreicht. Es muss außerdem beachtet werden, dass bei dieser<br />

Diskussion der Kosten, unabhängig von der Schlaggröße, eine Presseausnutzung<br />

von 600 ha <strong>im</strong> Jahr unterstellt wurde. Bei einer höheren Maschinenausnutzung, die<br />

vor allem in Gebieten mit großen Schlägen denkbar ist, wäre die Kostendegression<br />

noch höher.<br />

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