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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

schaftenden Betrieben allgemein üblich ist - stärker auf die Fruchtfolge als auf ein-<br />

zelne Kulturen ausgerichtet wurde (vgl. FAM). Insgesamt waren die Nährstoffsalden<br />

fast aller Varianten negativ, d.h. dass mehr entzogen als gedüngt wurde. Es zeigte<br />

sich, dass die mineralische N-Düngung vor allem in der ersten Fruchtfolgeperiode<br />

eine günstigere Nährstoffausnutzung aufwies als der mit den Wirtschaftsdüngern<br />

ausgebrachte Stickstoff, da die Düngung mit Handelsdüngern gezielter auf den<br />

Pflanzenbedarf abzust<strong>im</strong>men war. So wies auch das konventionelle Verfahren der<br />

niedrigen Düngungsstufe (organische Dünger + mineralische Ergänzungsdüngung)<br />

niedrigere Salden auf als die biologische Variante der niedrigen Düngungsstufe. Auf-<br />

grund der langsamen Mineralisierung <strong>des</strong> organischen Stickstoffs aus Gülle und Mist,<br />

die zudem von den Witterungsbedingungen abhängt, war die Wirkung der Wirt-<br />

schaftsdünger schwieriger abzuschätzen. Die Nährstoffsalden der Verfahren der ho-<br />

hen Düngungsstufe <strong>des</strong> Ökologischen Landbaus, die dem unteren GV-Besatz von<br />

Praxisbetrieben entspricht, waren jedoch <strong>im</strong> Vergleich zu konventionellen Verfahren<br />

dieser Stufe deutlich geringer.<br />

Fazit - Nährstoffbilanzierung <strong>des</strong> Ökologischen und <strong>des</strong> Integrierten Betriebes<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass sich Ökologischer und Integrierter Betrieb<br />

unter dem Aspekt einer umweltschonenden Bewirtschaftung bezüglich der Nährstoff-<br />

salden <strong>im</strong> Betrachtungszeitraum 1992/93 - 1995/96 weitgehend <strong>im</strong> Opt<strong>im</strong>al- bzw.<br />

Toleranzbereich befinden. Sowohl die Hoftor- als auch die Feld-Stall-Bilanzierung<br />

weist <strong>für</strong> den Ökologischen Betrieb einen deutlich geringeren N-Bilanzüberschuss auf<br />

als <strong>für</strong> den Integrierten Betrieb. Ebenso liegen die durchschnittlichen jährlichen N-<br />

Salden der Ackernutzung <strong>im</strong> Integrierten Betrieb deutlich über denen <strong>des</strong> Ökologi-<br />

schen Betriebes. Hohe Stickstoffüberschüsse treten <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb be<strong>im</strong><br />

Kartoffelanbau (Festmistgabe, Leguminosen-Vorfrucht) und bei der Rotationsbrache,<br />

<strong>im</strong> Integrierten Betrieb insbesondere be<strong>im</strong> Körnermais (hohe Güllegaben; hoher physiologischer<br />

Bedarf bei geringem Entzug durch das Erntegut) auf. Zur Konservierung<br />

dieser Nährstoffüberschüsse wurden in beiden Betriebssystemen geeignete Verfahren<br />

entwickelt. Werden die N-Salden auf die <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum erzielten Erträge<br />

(in Getreideeinheiten) bezogen, zeigt sich <strong>im</strong> Durchschnitt eine ungefähr gleich<br />

gute Verwertung <strong>des</strong> Stickstoffs <strong>im</strong> Integrierten und <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb (jeweils<br />

0,7 kg N/GE).<br />

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