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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

was zur Folge hat, dass weniger Luzerne-Kleegras-Silage <strong>für</strong> die Fütterung der Tiere<br />

zur Verfügung steht (statt 6,2 ha wie <strong>im</strong> s<strong>im</strong>ulierten Betrieb bei der alten Schlageinteilung<br />

nur mehr 4,5 ha nach der Umgestaltung).<br />

Bei der Ermittlung der ökonomischen Auswirkungen der Umwandlung von Ackerland<br />

in Grünland müssen die jeweils erzielbaren Deckungsbeiträge unter Berücksichtigung<br />

der aktuellen Prämienzahlungen verglichen werden. Nach der Umstellung betrug<br />

der Deckungsbeitrag <strong>des</strong> Grünlan<strong>des</strong> (Verwertung <strong>des</strong> Aufwuchses über die<br />

Mutterkuhhaltung) <strong>im</strong> Durchschnitt 1098 DM/ha bei Niedrigpreisniveau und 1669<br />

DM/ha bei Hochpreisniveau (einschließlich aller Prämien; vgl. Kap. 4.3.3.3). Es entsteht<br />

dabei <strong>im</strong> Durchschnitt der Fruchtfolge (standardisierte Produktionsverfahren<br />

einschließlich <strong>des</strong> Deckungsbeitrages von Luzerne-Kleegras über die Mutterkuhhaltung;<br />

Niedrigpreisniveau - Hochpreisniveau) ein Deckungsbeitragsverlust von 1251<br />

DM bzw. 680 DM je ha umgewandeltes Grünland gegenüber der Ackernutzung mit<br />

durchschnittlich 2349 DM/ha („nachher“). Selbst bei Berücksichtigung der Einmalzahlung<br />

von 2000 DM/ha <strong>für</strong> die Umwandlung von Acker- in Grünland (KULAP Teil C),<br />

vereinfacht umgelegt auf den Verpflichtungszeitraum von 10 Jahren, kann dieser<br />

Verlust nicht ausgeglichen werden. Erst wenn angenommen wird, dass es sich bei<br />

den umgewandelten Flächen um ungünstige Lagen handelt und <strong>des</strong>halb ein Ertragsabschlag<br />

von 33% gegenüber dem Durchschnitt der Ackerflächen vorgenommen<br />

wird (Situation „vor der Umgestaltung“), erreichen die Deckungsbeiträge der Grünlandnutzung<br />

die der Ackernutzung (Niedrigpreisniveau). Unter der Annahme, dass<br />

das gesamte Fleisch aus der Mutterkuhhaltung hochpreisig abgesetzt werden kann,<br />

bestünde zur Ackernutzung weitgehend Einkommensgleichheit. Durch eine etwas<br />

intensivere Grünlandbewirtschaftung könnten die Einkommensverluste weiter reduziert<br />

werden. Allerdings müsste dazu ein Teil <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers aus der Stallhaltung<br />

zuungunsten <strong>des</strong> Ackerbaus auf das Grünland (Wiesen, Mähweiden) ausgebracht<br />

werden. Dann wäre allerdings langfristig mit geringeren Erträgen <strong>im</strong> Ackerbau<br />

zu rechnen (vgl. 5.5.2.6.4).<br />

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