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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Bei durchschnittlichen bis guten Erträgen ist die Energie-Intensität der ökologischen<br />

Erzeugung der integrierten jedoch deutlich überlegen. Wird eine hohe Flächenpro-<br />

duktivität als pr<strong>im</strong>äres Ziel der landwirtschaftlichen Produktion betrachtet bzw. bestehen<br />

Flächenansprüche durch anderweitige Nutzungen (z.B. Anbau nachwachsender<br />

Rohstoffe), ist die integrierte Bewirtschaftung der ökologischen vorzuziehen. Besteht<br />

keine Nutzungskonkurrenz hinsichtlich der verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzfläche<br />

kann die Produktion auf einem relativ niedrigen, energieextensiven Niveau betrieben<br />

werden und die ökologischen Produktion weist eindeutig Vorteile aus Sicht<br />

<strong>des</strong> Ressourcenschutzes auf. Gelingt es <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb die in den letzten<br />

Produktionsjahren (1995/96-1997/98) erzielten hohen Erträge auf diesem Niveau zu<br />

stabilisieren, ist das ökologische Betriebssystem dem integrierten bezüglich der untersuchten<br />

Kennzahlen eindeutig überlegen.<br />

Fazit - Pflanzliche Erzeugung (Ackerbau)<br />

Die Auswertung aller pflanzlichen Produktionsverfahren <strong>des</strong> Untersuchungszeitraumes<br />

weist jedem Schlag, die <strong>für</strong> das entsprechende Produktionsjahr errechneten ökonomischen<br />

und ökologischen Kennzahlen zu. Zwischen den einzelnen Schlägen,<br />

Produktionsverfahren und den beiden Betriebssystemen bestehen erhebliche Unterschiede.<br />

So lassen sich <strong>für</strong> die einzelnen Produktionsverfahren und Kennzahlen<br />

Spannbreiten abbilden. Bei den Hauptproduktionsverfahren Winterweizen- und Kartoffelanbau<br />

bestehen zwischen dem integrierten und dem ökologischen Anbausystem<br />

hinsichtlich der ermittelten Umweltkennzahlen z.T. erhebliche Überlappungen,<br />

die den Bereich der Austauschbarkeit der beiden Systeme <strong>für</strong> den Untersuchungszeitraum<br />

charakterisieren, wenn die erzeugte Produktionsmenge als Bezugsbasis<br />

der Beurteilung gewählt wird. Flächenbezogen sind die ökologischen Produktionsverfahren<br />

<strong>im</strong> Betrachtungszeitraum in fast allen Fällen sowohl aus ökonomischer Sicht<br />

als auch hinsichtlich der Ressourcenbelastung günstiger einzuschätzen.<br />

Die Untersuchung <strong>des</strong> direkten Energieaufwan<strong>des</strong> (Diesel, Heizöl und Strom) ergab<br />

<strong>für</strong> die Ackernutzung <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes einen Anteil <strong>des</strong> direkten Energieaufwan<strong>des</strong><br />

von ca. 60%, <strong>im</strong> Integrierten Betrieb von rund 40%. Der Absolutbetrag<br />

<strong>des</strong> direkten Energieaufwan<strong>des</strong> lag <strong>im</strong> Integrierten Betrieb um ca. 20% über dem <strong>des</strong><br />

Ökologischen Betriebes. Die Einführung einer Ökosteuer hätte <strong>im</strong> Betrachtungszeit-<br />

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