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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

dem Oberflächenwasser herausfiltern und damit Nähr- und Schadstoffe (z.B. auch<br />

Pflanzenschutzwirkstoffe) festhalten (vgl. 6.2.1.1.1).<br />

Während die partikelgebundenen Nährstoffe bei entsprechender Breite <strong>des</strong> Gewässerrandstreifens<br />

weitgehend festgehalten werden, basiert der Rückhalt der gelösten<br />

Nährstoffe fast vollständig auf dem Massenverlust durch die Infiltration <strong>des</strong> eingeschwemmten<br />

Oberflächenwassers in den Bodenkörper (vgl. FREDE et al., 1994). Für<br />

die in den Boden infiltrierten Nährstoffe gelten dann dieselben Stoffverlagerungsmechanismen<br />

wie außerhalb <strong>des</strong> Gewässerrandstreifens <strong>im</strong> Boden auch. Nach<br />

RADERSCHALL et al. (1996) wird sowohl die Nitrat- als auch die Phosphatkonzentration<br />

<strong>des</strong> Oberflächenabflusses erst durch Gewässerrandstreifen mit einer<br />

Breite von 20 m wesentlich reduziert (Nitrat um 80% und Phosphat um 70%). Die<br />

Sed<strong>im</strong>entfrachten können allerdings bereits durch 5 m breite Streifen um knapp 90 %<br />

vermindert werden. Opt<strong>im</strong>al ist die Filterleistung, wenn der Übertritt <strong>des</strong> Oberflächenwassers<br />

in den Gewässerrandstreifen flächig erfolgen kann (vgl. DVWK, 1997).<br />

Bezüglich der Breite der bei der Umgestaltung der Flächen der Versuchsstation angelegten<br />

Strukturelemente ist eine hohe Sed<strong>im</strong>entationsleistung zu erwarten. Dies<br />

schlägt sich auch in einem deutlich verringertem Bodenabtrag nieder (vgl. 6.2.1.1.1<br />

und Übersicht 6.3). Die Retentionsleistung dürfte in den meisten Fällen jedoch deutlich<br />

geringer sein. Die Untersuchungen von AUERSWALD et al. (1995) zum Einfluss<br />

von Benjes-Hecken auf den Wasserhaushalt (Ackerschlag A 15, Integrierter Betrieb)<br />

zeigen jedoch, dass nicht jede Maßnahme der Umgestaltung sofort ausschließlich<br />

positive Wirkungen mit sich bringt. So müssen bei der Anlage von Benjes-Hecken<br />

Bodenverdichtungen unbedingt vermieden werden, da der Oberflächenabfluss sonst<br />

weitgehend ungehindert die Hecke passiert, in den darunter liegenden Ackerflächen<br />

größere Sed<strong>im</strong>entmengen aufn<strong>im</strong>mt und erhebliche Erosionen auslösen kann.<br />

6.2.2 Auswirkungen <strong>im</strong> Bereich <strong>des</strong> biotischen Ressourcenschutzes<br />

Wie Untersuchungen von KORNECK & SUKOPP (1988) zeigen, sind die Auswirkungen<br />

der intensiven Land- und Forstwirtschaft mit eine der Hauptursachen <strong>für</strong> den Artenrückgang<br />

der Farn- und Blütenpflanzen in den „alten“ Bun<strong>des</strong>ländern. In RATH et<br />

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