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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

nach ist <strong>im</strong> Durchschnitt <strong>des</strong> untersuchten Fruchtfolgeabschnittes <strong>im</strong> Integrierten Be-<br />

trieb der Energie-Input doppelt so hoch und der Energie-Output sowie der Energie-<br />

Gewinn um rund 40% höher als <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb. Die Energie-Intensität, d.h.<br />

das Verhältnis von Energie-Input zu Energie-Output, ist <strong>für</strong> den untersuchten Zeit-<br />

raum <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb mit 0,14 günstiger als <strong>im</strong> Integrierten Betrieb mit 0,17.<br />

Die aus der Sicht <strong>des</strong> ökologischen Anbaues relativ ungünstigen Energie-Output-<br />

Werte sind wesentlich geprägt durch erhebliche Ertragsdepressionen in den ersten<br />

zwei Jahren nach der Umstellung (1992/93 und 1993/94) und den Totalertragsausfäl-<br />

len von Lupine und Sonnenblumen <strong>im</strong> Produktionsjahr 1994/95.<br />

Die separate Auswertung <strong>des</strong> Produktionsjahres 1995/96 ergab sehr viel günstigere<br />

output-bezogene Kennzahlen <strong>für</strong> den Ökologischen Betrieb als der Durchschnitt<br />

1992/93 - 95/96. Grundlage dieser positiven Entwicklung sind die erzielten hohen<br />

Erträge bei den Hauptkulturen Winterweizen und Kartoffeln (vgl. Übersicht 4.18). In<br />

diesem Produktionsjahr konnten auch <strong>im</strong> Integrierten Betrieb überdurchschnittlich<br />

hohe Erträge dieser Kulturen realisiert werden, da<strong>für</strong> blieb der Ertrag <strong>des</strong> Körner-<br />

maisanbaues mit 74 dt/ha hinter dem Durchschnitt der Produktionsjahre 1992/93 -<br />

1995/96 mit 76 dt/ha zurück. Zusätzlich war ein hoher Einsatz an fossiler Energie zur<br />

Trocknung <strong>des</strong> bei ungünstiger Witterung geernteten Körnermaises erforderlich. Der<br />

Energie-Gewinn je ha ist 1995/96 <strong>im</strong> Integrierten Betrieb <strong>im</strong> Durchschnitt der Ackernutzung<br />

nur um 23% höher als <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb. Die Energie-Intensität der<br />

integrierten Erzeugung liegt mit 0,22 <strong>im</strong> Vergleich zur ökologischen mit 0,14 deutlich<br />

ungünstiger. Bemerkenswert ist, dass der Energie-Gewinn <strong>im</strong> ökologischen Winterweizenanbau<br />

1995/96 (durchschnittlicher Ertrag 60 dt/ha) nur 7% unter dem <strong>des</strong> integrierten<br />

Winterweizenanbaus liegt. Die Energie-Intensität ist <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb<br />

<strong>für</strong> 1995/96 <strong>im</strong> Winterweizenanbau und <strong>im</strong> Kartoffelanbau deutlich günstiger als<br />

<strong>im</strong> integrierten (Winterweizenanbau: Öko 0,08, Int 0,14; Kartoffelanbau; Öko 0,25, Int<br />

0,26).<br />

Fazit - Energie-Gewinn, -Output und -Intensität<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass Energie-Output und Energie-Gewinn in der<br />

pflanzlichen Erzeugung <strong>des</strong> Integrierten Betriebes <strong>im</strong> Durchschnitt der Fruchtfolge<br />

und auch bei den Einzelkulturen erheblich höher als <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb sind.<br />

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