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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

bis 25 ha lassen sich bei einer Schlagbreite von 200 m nur durch eine sehr hohe<br />

Schlaglänge verwirklichen. Eine arbeitswirtschaftliche und gleichzeitig bodenscho-<br />

nende Ausbringung von Wirtschaftsdüngern gestaltet sich dann schwierig. Die aus<br />

Sicht <strong>des</strong> biotischen Ressourcenschutzes erwünschte Max<strong>im</strong>aldistanz (s.o.) wird<br />

dann überschritten.<br />

Ein wichtiges Biotopverbundkriterium ist die Breite von Biotopen und Pufferstrei-<br />

fen, um deren Funktionsfähigkeit <strong>im</strong> Biotopverbund zu gewährleisten. Als Orientie-<br />

rungswert <strong>für</strong> eine funktionsfähige Hecke (mit waldähnlichem Innenkl<strong>im</strong>a) wird eine<br />

Breite zwischen 5 und 10 m (einschließlich <strong>des</strong> Saumes), <strong>für</strong> Säume entlang von<br />

Gehölzstrukturen zwischen 1 und 10 m, <strong>für</strong> Feldraine und Säume zwischen Ackerflä-<br />

chen zwischen 2 und 10 m angegeben (HABER et al., 1994). Feldraine sollten eine<br />

Min<strong>des</strong>tbreite von 3 m aufweisen, um floristisch-vegetationskundlichen und faunisti-<br />

schen Zielen zu genügen bzw. eine Korridorfunktion übernehmen zu können (vgl.<br />

LÜTTMANN, 1994; BARTHEL, 1997; FRIEBEN, 1998; LINK & HARRACH, 1998;<br />

WELLING et al., 1988). Schmale Linienstrukturen (Hecken, Raine) unter 3 - 5 m Brei-<br />

te können nach KRETSCHMER & HOFFMANN (1997) die Lebensraumansprüche<br />

seltener und gefährdeter Arten, vor allem aufgrund <strong>des</strong> i.d.R. fehlenden Pufferungs-<br />

potentiales, nur sehr begrenzt gewährleisten.<br />

Straßen, Feldwege und Ackerflächen stellen <strong>für</strong> viele Arten angrenzender naturnaher<br />

Kleinstrukturen erhebliche Barrieren dar, die wichtige raumdynamische Prozesse<br />

wie Wanderungen von Tieren, Ausbreitungs-, Besiedelungs- sowie Austauschvor-<br />

gänge be- oder verhindern. Diese Barrieren sind von best<strong>im</strong>mten Arten aufgrund ih-<br />

rer nicht mit den Lebensraumansprüchen dieser Arten übereinst<strong>im</strong>menden Beschaffenheit<br />

nur schwer überwindbar. Die Barrierewirkung tritt oft erst ab einer gewissen<br />

Breite und Größe <strong>des</strong> betreffenden „Hindernisses“ auf. In diesem Zusammenhang ist<br />

auch die Schlaggestaltung (Größe, Breite und Form) von erheblicher Bedeutung (vgl.<br />

MADER, 1988; HABER et al., 1994).<br />

Weitere Kriterien, die in Zusammenhang mit der Flureinteilung und Schlaggestaltung<br />

an der Versuchstation Klostergut Scheyern zur Beurteilung herangezogen werden<br />

könnten, sind nach KNAUER (1993) z.B. Heckendichte (40-50 m/ha), Breite von<br />

Kompensationszonen entlang von Hecken (4 m), Verteilungsdichte von Feldrainen<br />

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