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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

eine bedeutendere Rolle als <strong>im</strong> Integrierten Betrieb spielt, ist dieser Effekt dort auch<br />

wesentlich stärker. So n<strong>im</strong>mt <strong>im</strong> integrierten Winterweizenanbau bei Bewertung über<br />

den Leguminosenanbau flächenbezogen der Energie-Input lediglich um 7%, <strong>im</strong> Öko-<br />

logischen Betrieb aber um 16% zu (vgl. Übersicht 4.56).<br />

Übersicht 4.56: Auswirkung unterschiedlicher Bewertungs- bzw. Zuteilungsansätze<br />

auf die Kennzahlen von Winterweizen und Kartoffeln (ohne Gebäude)<br />

Produktions- Energie-Input Treibhauspotential<br />

verfahren MJ/ha MJ/dt Diff. % 4) kg CO 2/ha kg CO 2/dt Diff. % 4)<br />

Ohne Bewertung <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers 1)<br />

Winterweizen -Int 13984 219 2440 38<br />

Winterweizen - Öko 6537 182 757 21<br />

Kartoffeln - Int 30860 86 3355 9<br />

Kartoffeln - Öko 20741 99 2167 10<br />

Mit Bewertung <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers über den Leguminosenanbau 2)<br />

Winterweizen -Int 14897 233 7 2625 41 8<br />

Winterweizen - Öko 7569 211 16 1032 29 36<br />

Kartoffeln - Int 31395 88 2 3475 10 4<br />

Kartoffeln - Öko 23156 110 12 2655 13 22<br />

Kuppelproduktbewertung <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers - Verteilung nach N-Gehalt 3)<br />

Winterweizen -Int 16088 251 15 3183 50 30<br />

Winterweizen - Öko 8584 240 31 1774 49 134<br />

Kartoffeln - Int 32093 90 4 3836 11 14<br />

Kartoffeln - Öko 25533 122 23 3923 19 81<br />

Abkürzungen: Int - integriert, Öko - ökologisch<br />

1) Organische Düngung - nur Energie-Input und Treibhauspotential der Düngerausbringung angesetzt<br />

2) Organische Düngung - Bewertung <strong>des</strong> N <strong>im</strong> Wirtschaftsdünger über den Energie-Input und dem<br />

Treibhauspotential, die bei der Stickstoff-Alternativbeschaffung über Leguminosenanbau erforderlich<br />

sind bzw. anfallen<br />

3) Organische Düngung - Bewertung <strong>des</strong> N <strong>im</strong> Wirtschaftsdünger durch Verteilung <strong>des</strong> Energie-Inputs<br />

und <strong>des</strong>Treibhauspotentiales der Tierhaltung auf Fleisch bzw. Dünger über deren N-Gehalt<br />

4) Veränderung der Kennzahlen der Varianten 2 und 3 gegenüber 1)<br />

Quelle: eigene Berechungen<br />

Die ertragsbezogene Überlegenheit <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes bezüglich <strong>des</strong> Ener-<br />

gie-Inputs (MJ/dt) bei einzelnen Kulturen verringert sich durch die Berücksichtigung<br />

<strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers erheblich. Flächenbezogen bleiben jedoch z.B. die Vorteile<br />

<strong>des</strong> ökologischen Kartoffelanbaus bestehen. Auf die Produktionsmenge bezogen (MJ<br />

bzw. kg CO2/dt) werden die Vorzüge <strong>des</strong> integrierten Kartoffelanbaus (88 MJ/dt, 10<br />

kg CO2/dt) <strong>im</strong> Vergleich zum ökologischen Kartoffelanbau (110 MJ/dt, 13 kg CO2/dt)<br />

deutlich sichtbar.<br />

Wird zur Bewertung <strong>des</strong> organischen Düngers der stoffliche Verteilungsansatz (vgl.<br />

Übersicht 4.55; N-Gehalt von Fleisch und Dünger; Öko 65 MJ und 38 kg CO2 je kg N;<br />

Int 132 MJ und 51 kg CO2 je kg) gewählt, sind die Unterschiede noch größer und füh-<br />

ren zu einer erheblichen Verzerrung der Belastung zwischen pflanzlicher und tieri-<br />

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