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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

beiden Bewirtschaftungssysteme. Die Skalenebene Schlag stellt dabei die kleinste<br />

ökonomisch pragmatische Flächeneinheit zur Verknüpfung ökonomischer und öko-<br />

logischer Daten dar. Soweit das Upscaling von der Punkt- auf die Schlagebene <strong>für</strong><br />

<strong>im</strong> FAM untersuchte Umweltparameter zum Zeitpunkt dieser Arbeit noch nicht abgeschlossen<br />

war, wurde auf Literaturdaten zurückgegriffen. Mittlerweile liegen z.B.<br />

zur N2O-Ausgasung bzw. zum Treibhauspotential verschiedener Kulturarten relativ<br />

zuverlässige Ergebnisse vor (vgl. MUNCH et al., 1999). Einerseits wird die Interpretation<br />

der vorliegenden Ergebnisse durch die Erfassung der Umstellungsphase erschwert,<br />

andererseits werden gerade dadurch Erkenntnisse über diesen, insbesondere<br />

<strong>für</strong> ökologisch wirtschaftende Betriebe sehr wichtigen Zeitraum gewonnen. In<br />

der Umstellungsphase befindet sich, bei gleichzeitigem Verzicht auf mineralische<br />

Stickstoffdünger und chemisch synthetisierte Pflanzenschutzmittel, die Entwicklung<br />

der systemtypischen Bodenfruchtbarkeit, die die Grundlage <strong>für</strong> die nachhaltige Ertragskraft<br />

in langjährig ökologisch wirtschaftenden Betrieben bildet, erst <strong>im</strong> Aufbau.<br />

Daher war diese Phase auch <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb an der Versuchsstation gekennzeichnet<br />

von geringen Erträgen und einer relativ geringen Effizienz der eingesetzten<br />

Produktionsmittel. Die Ergebnisse aus der Umstellungszeit berücksichtigen<br />

damit auch die ungünstigsten Ausprägungen der untersuchten ökonomischen und<br />

ökologischen Kennzahlen der ökologischen Wirtschaftsweise. Grundsätzlich traten<br />

durch die Schlagumgestaltung auch <strong>im</strong> Integrierten Betrieb Anpassungsschwierigkeiten<br />

auf. Dabei konnten die Bewirtschafter jedoch <strong>im</strong> Gegensatz zum Ökologischen<br />

Betrieb auf das bisher eingesetzte Repertoire an Produktionsmitteln setzen.<br />

Die <strong>im</strong> Rahmen dieser Untersuchungen errechneten Kennzahlen können als vorläufige,<br />

repräsentative Basiskennzahlen (Schlüsselfaktoren) unterschiedlicher umweltverträglicher<br />

Bewirtschaftungssysteme in die Entwicklung von Landnutzungsszenarien<br />

einfließen. So könnten z.B. die ökonomischen und landschaftsökologischen<br />

Auswirkungen einer vollständigen Umstellung der landwirtschaftlichen Produktion in<br />

der Region um Scheyern auf Ökologischen Landbau insgesamt und auf einzelbetrieblicher<br />

Ebene abgeschätzt werden. Weitere denkbare Szenarien könnten sich<br />

an der Vorgabe best<strong>im</strong>mter Min<strong>des</strong>tstandards, z.B. <strong>für</strong> die regionale Umsetzung<br />

einer ordnungsgemäßen Landwirtschaft, orientieren. Denkbar sind auch Szenarien,<br />

die ein Nutzungsmosaik aus ökologischer und integrierter Bewirtschaftung zum Ziel<br />

haben oder ökonomische Szenarien bei Opt<strong>im</strong>ierung der Flächennutzung aus öko-<br />

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