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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Größer sind dagegen die Unterschiede der monetären Energie-Effizienz zwischen<br />

den einzelnen Schlagpaaren. Wenn bei hohem Energieeinsatz gleichzeitig geringe<br />

Erträge und/oder niedrige Erzeugerverkaufspreise erzielt werden, ist diese Kennzahl<br />

besonders ungünstig (vgl. Übersicht 4.41: Kartoffelanbau <strong>im</strong> Integrierten Betrieb mit<br />

negativen Deckungsbeiträgen oder z.B. Schlag A10 (ÖB), Produktionsjahr 1992/93,<br />

Kartoffelanbau 16,6 MJ/DM bzw. Schlag A21 (IB), Produktionsjahr 1995/96, Körnermaisanbau<br />

40,4 MJ/DM). Dass <strong>im</strong> Integrierten Betrieb bei hohen Verkaufspreisen<br />

(Kartoffeln) auch sehr günstige Werte erreicht werden können, zeigt das Ergebnis<br />

<strong>des</strong> Produktionsjahres 1993/94 mit 4,2 MJ/DM. Aufgrund der <strong>im</strong> Durchschnitt deutlich<br />

höheren Erzeugerverkaufspreise und der geringeren flächenbezogenen Energieaufwendungen<br />

ist der Ökologische Betrieb hinsichtlich der monetären Energie-<br />

Effizienz dem Integrierten überlegen. Im Durchschnitt benötigt der Ökologische Betrieb<br />

nur 40% der fossilen Energie, die der Integrierte Betrieb einsetzt. Auf eine weitere<br />

Diskussion von Einzeldaten wird wegen <strong>des</strong> kurzen Betrachtungszeitraumes mit<br />

den erwähnten Unregelmäßigkeiten (s.o.) verzichtet.<br />

4.3.2.2 Energie-Output, -Gewinn und -Intensität der Bodennutzung<br />

ECKERT (1997) sieht die Beurteilung der Umweltverträglichkeit der Landbewirtschaftung<br />

<strong>im</strong> Sinne der Nachhaltigkeit als Güterabwägung zwischen hoher Produktivität<br />

und Umweltverträglichkeit. Entscheidend ist nach ECKERT (1997) wie viel Sonnenenergie<br />

in einem landwirtschaftlichen Betrieb mit der fossilen Energie gebunden werden<br />

kann. Der Energie-Gewinn ist danach der adäquate Maßstab zur Beurteilung der<br />

energetischen Effizienz <strong>des</strong> landwirtschaftlichen Wirtschaftens, das den Zugewinn an<br />

verwertbarer organischer Masse <strong>im</strong> Rahmen tolerabler Nährstoffsalden zum Ziel haben<br />

müsse.<br />

In diesem Sinne haben die vom Energie-Output abgeleiteten Kenngrößen Energie-<br />

Gewinn und Energie-Intensität, die die Differenz bzw. das Verhältnis zwischen Energie-Input<br />

und Energie-Output ausdrücken, ihre Berechtigung. Problematisch ist allerdings<br />

die Beurteilung <strong>des</strong> Energie-Gewinns als Indikator zur Beurteilung der Umweltverträglichkeit<br />

(vgl. ZAPF, 1997). Außerdem ist umstritten, inwieweit bei Nahrungsmittelerzeugung<br />

der Energie-Output, wenn er über den Heizwert ermittelt wird, als<br />

Maßstab <strong>für</strong> den Ertrag der Produktion sinnvoll ist (vgl. HAAS, 1996). Zum Vergleich<br />

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