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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

Begrenzung der Anbaufläche der Intensivkulturen Mais, Weizen, Rüben und Feld-<br />

gemüse auf einen Anteil von jeweils 20% bzw. der Intensivkulturen auf insgesamt<br />

33% in der Fruchtfolge und die gleichzeitig nach Fruchtarten gestaffelte Förderung<br />

erscheint geeignet, sowohl das Bodenabtragsrisiko als auch die Gefahr der Nitrat-<br />

auswaschung zu vermindern. Zudem wird eine höhere Kulturartendiversität erreicht.<br />

Diese Fördermaßnahme steht auch <strong>im</strong> Einklang mit den Ergebnissen aus dem FAM<br />

zum Bodenabtrag und zur Nitratauswaschung (vgl. Übersicht 8.6 bzw. 6.2.1.1.1 und<br />

5.4.2.3.1).<br />

Übersicht 8.6: Förderung „Extensive Fruchtfolge“ auf der gesamten Ackerfläche<br />

<strong>des</strong> Betriebes ab 1998 (KULAP-A 2.1)<br />

Begrenzung von Intensivkulturen Staffelung der Prämien nach Kulturen<br />

Mais max. 20%<br />

Weizen max. 20%<br />

Zucker-, Runkel-, Futterrüben max. 20%<br />

100 DM/ha*Jahr<br />

Kartoffeln, Raps, Rübsen, Triticale, Wintergerste<br />

200 DM/ha*Jahr<br />

Getreide (ohne Weizen, Weizenmenggetreide,<br />

Triticale, Wintergerste, Mais)<br />

Feldgemüse max. 20%<br />

300 DM/ha*Jahr<br />

Ackerfutter (Klee, Kleegras, Luzerne, Gras als<br />

Insgesamt max. 33% in der Fruchtfolge<br />

Hauptfrucht); max. 50% der Ackerfläche förderfähig;<br />

Mulchverbot<br />

Quelle: eigene Darstellung nach BStMELF (1998b)<br />

Die Honorierung von „Mulchsaatverfahren“ <strong>im</strong> Ackerbau (Reihenkulturen) mit 200<br />

DM/ha*Jahr ist nach den Erkenntnissen aus dem FAM und den Praxiserfahrungen<br />

<strong>im</strong> Mais- und Zuckerrübenanbau differenzierter zu betrachten. Während die Mulch-<br />

saat <strong>im</strong> Mais- und Zuckerrübenanbau bereits Praxisreife erreicht hat (Ergebnisse <strong>im</strong><br />

FAM bzw. BRUNOTTE et al., 1995), steckt das Mulchsaatverfahren <strong>im</strong> Kartoffelan-<br />

bau noch weitgehend <strong>im</strong> Versuchsstadium (vgl. GERL & KAINZ, 1998) und findet in<br />

der Praxis noch kaum Anwendung. Das Direktmulchlegen der Kartoffeln bringt eine<br />

erhebliche Minderung <strong>des</strong> Nitratauswaschungspotentiales mit sich, wie auch die<br />

Untersuchungen außerhalb <strong>des</strong> FAM (SPIESS et al., 1997) zeigen.<br />

Neben der positiven Umweltwirkung der Mulchsaat <strong>im</strong> Maisanbau scheint eine Re-<br />

duzierung der Kosten bei fast gleichen Leistungen wie bei der konventionellen Me-<br />

thode (Zwischenfruchtumbruch <strong>im</strong> Spätherbst) unter günstigen Bedingungen (Witte-<br />

rung, Fruchtfolge, Betriebsleiterengagement etc.) möglich (vgl. ORTMEIER &<br />

SOMMER, 1997). Ein völliger Verzicht auf den Einsatz <strong>des</strong> Pfluges ist aber nur<br />

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