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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

raum zu einer Mehrbelastung von rund 9 DM/ha Ackerland <strong>im</strong> Ökologischen und<br />

rund 11 DM/ha Ackerland <strong>im</strong> Integrierten Betrieb geführt.<br />

Die Detailanalyse <strong>des</strong> Produktionsmitteleinsatzes weist dem mineralischen Stick-<br />

stoffdünger einen Hauptanteil am Kumulierten Energieaufwand und an den emittier-<br />

ten treibhauswirksamen Schadgasen der Produktionsverfahren der integrierten Be-<br />

wirtschaftung zu. Der Vergleich von proportionalen Spezialkosten mit den durch den<br />

Einsatz <strong>des</strong> mineralischen Stickstoffdüngers verbundenen Umweltbelastungen zeigt,<br />

dass die Kosten <strong>für</strong> den Einsatz <strong>des</strong> Stickstoffdüngers <strong>im</strong> Verhältnis zu den Umwelt-<br />

belastungen gering sind. Im ökologischen Winterweizen- und Kartoffelanbau wird die<br />

Hauptumweltbelastung durch den Maschineneinsatz verursacht.<br />

Die Untersuchung der Teilschlagbewirtschaftung ergab <strong>für</strong> die Niedrigertragsflächen<br />

mit geringem Niveau von Dünger- und Pflanzenschutzeinsatz flächen- und ertrags-<br />

bezogen geringere Deckungsbeiträge, so dass sich die geringere flächenbezogene<br />

Ressourcenbelastung nicht positiv ökonomisch niederschlägt. Dabei ist die Festkostenbelastung<br />

durch die erforderlichen technischen Geräte <strong>für</strong> die Teilschlagbewirtschaftung<br />

noch nicht berücksichtigt. Eine wesentliche Ursache <strong>für</strong> dieses ungünstige<br />

ökonomische Ergebnis stellt der relativ niedrige Einkaufspreis <strong>für</strong> N-Mineraldünger<br />

dar.<br />

Die Anlastung der Flächennutzungskosten der nicht verkaufsfähigen Kulturen <strong>im</strong> Ökologischen<br />

Betrieb auf die Marktfrüchte führt bei Winterweizen und Kartoffeln zu<br />

einer deutlichen Verringerung <strong>des</strong> ökonomischen Vorteils gegenüber dem integrierten<br />

Anbau. Zur Sicherung eines äquivalenten Deckungsbeitrages <strong>im</strong> Vergleich zum<br />

integrierten Anbau waren <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb, neben der Förderung durch das<br />

Bayerische Kulturlandschaftsprogramm <strong>für</strong> ökologische Ackernutzung in Höhe von<br />

400 DM/ha, zusätzlich Mehrpreise von 61% <strong>im</strong> Winterweizen- und 65% <strong>im</strong> Kartoffelanbau<br />

erforderlich.<br />

In einer Szenariobetrachtung mit Umsetzung der Bewirtschaftungsmaßnahmen <strong>des</strong><br />

integrierten Winterweizenanbaus auf die Region um Scheyern (Umgriff) konnten <strong>im</strong><br />

Vergleich zur bestehenden konventionellen Bewirtschaftung erhebliche Einsparungspotentiale<br />

an fossiler Energie ermittelt werden.<br />

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