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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Aktueller Forschungsstand<br />

nahmen und -systeme auf unterschiedlichen Betrachtungsebenen noch weitgehend<br />

fehlen. Ein akuter Bedarf an Indikatoren zur Beurteilung der Nachhaltigkeit der<br />

Landwirtschaft als Grundlage bei der Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpo-<br />

litik (GAP), aber auch <strong>für</strong> die zukünftigen WTO-Verhandlungen, wird von politischer<br />

Seite geäußert (vgl. EU, 1999). Oft gestaltet sich die Festlegung von Grenz- und<br />

Richtwerten bzw. von Toleranzbereichen schwierig, da die indikatorspezifische<br />

Grundlagenforschung in vielen Bereichen noch in den Anfängen steckt, das Upsca-<br />

ling („vom Punkt zur Fläche“) besonders bei kleinräumig variierenden Standortver-<br />

hältnissen (State-Indikatoren) mit großen Unsicherheiten behaftet ist und auch regio-<br />

nal die Standortverhältnisse stark differieren. Aufgrund dieser Defizite ist bei der<br />

Entwicklung von Landnutzungsszenarien die Anwendung leicht zugänglicher (aller-<br />

dings wenig genauer) Faustzahlen bisher oft unumgänglich. Es ist auch zu erwarten,<br />

dass manche Indikatoren, die sich auf Schlag- und Betriebsebene bewähren, auf<br />

Landschaftsebene nicht mehr anwendbar sind, da sie z.B. erhebliche Ansprüche an<br />

die Datenverfügbarkeit stellen bzw. falls vorhanden, die große Datenmenge nicht<br />

mehr sinnvoll zu verarbeiten ist.<br />

Fernerkundungsbasierte Untersuchungen, wie sie in einem Teilprojekt <strong>des</strong> FAM<br />

durchgeführt wurden (BARTEL, 1996 und BARTEL et al., 1997), könnten hier in Zu-<br />

kunft auf höheren Skalenebenen landschaftsökologische Beurteilungskriterien <strong>für</strong><br />

Landnutzungsszenarien mit hinreichender Tiefenschärfe liefern. Allerdings befinden<br />

sich diese Methoden ebenfalls noch in der Entwicklungsphase. Auf Landschafts-<br />

bzw. Regionsebene gilt es darüber hinaus, sogenannte Schlüsselindikatoren zu fin-<br />

den, die direkt oder indirekt Einfluss auf die Intensität und die damit verbunden Um-<br />

weltwirkungen der Landbewirtschaftung haben.<br />

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