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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Stellt man die Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Flächennutzung in den Vorder-<br />

grund der Betrachtung gewinnen die Kennzahlen Energie-Gewinn (Output-/Input-<br />

Saldo) und Energie-Intensität (Verhältnis Input/Output) an Aussagekraft. Danach ist<br />

der Energie-Gewinn der integrierten Ackernutzung <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum 1992-<br />

1996 fast doppelt so hoch wie in der ökologischen Produktion an der Versuchsstati-<br />

on. Die Energie-Intensität war <strong>im</strong> Durchschnitt der Fruchtfolge <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum<br />

<strong>im</strong> Integrierten Betrieb gleich hoch wie <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb. Die hohen<br />

stabilen Erträge der letzten Jahre (seit 1995/96) verbesserten die Nachhaltigkeit der<br />

Ressourcennutzung <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb erheblich. Wird der erzielte Deckungsbeitrag<br />

als Bezugsbasis <strong>des</strong> Energie-Inputs verwendet (monetäre Energie-Effizienz),<br />

ergeben sich klare Vorteile <strong>für</strong> die ökologische Ackernutzung.<br />

4.3.3 Untersuchung der Tierhaltung<br />

4.3.3.1 Allgemeines zum Vorgehen und Abgrenzungen<br />

Im Vergleich zur pflanzlichen Produktion liegen <strong>für</strong> den Bereich der tierischen Produktion<br />

nur relativ wenige detaillierte Untersuchungen zum Energieaufwand, zur<br />

CO2-Emission bzw. zum Treibhauspotential vor (z.B. KAFFKA, 1984 zitiert in<br />

LÜNZER, 1997; VAN DASSELAAR & POTHOVEN, 1994; PROCE, 1986;<br />

REITMAYR, 1995 und ABEL, 1997). Grundsätzlich ist die Bilanzierung der Tierproduktion<br />

erheblich komplexer. Allgemein anwendbare Methoden fehlen noch, ebenso<br />

wie einheitliche Allokationsregeln bei der Bewertung von Kuppelprodukten. Aufgrund<br />

dieser Defizite wird eine problemspezifisch zielgerichtete Definition bzw. Abgrenzung<br />

<strong>des</strong> Bilanzierungsraumes ebenso vorgenommen wie eine Untersuchung der Sensitivität<br />

der ökologischen Kennzahlen bei Anwendung unterschiedlicher Allokationsregeln<br />

bei Kuppelproduktion (vgl. Kapitel 4.3.5.2).<br />

Um versuchs- und erfassungsbedingte Einflüsse zu el<strong>im</strong>inieren, die Produktionsverfahren<br />

zu standardisieren und damit auch vergleichbar zu machen, wurden die<br />

Systemgrenzen der Mutterkuhhaltung bezüglich <strong>des</strong> Absatzes analog zu den Grenzen<br />

in der s<strong>im</strong>ulierten Bullenhaltung gesetzt. In beiden Produktionsverfahren werden<br />

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