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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

ECKERT & BREITSCHUH, 1997; KALTSCHMITT & REINHARDT, 1997;<br />

STEINMÜLLER, 1998).<br />

In vorliegender Untersuchung wird neben dem Kumulierten Energieaufwand (KEA)<br />

die Energie-Effizienz der Produktion durch den Bezug <strong>des</strong> Energie-Inputs auf die<br />

damit erzeugte Produktmenge (dt) dargestellt. In der fruchtfolgebezogenen Betrachtung<br />

werden die Erträge zur Berechnung der Energie-Effizienz in Getreideeinheiten<br />

umgerechnet. Der Energie-Output zur Ermittlung von Energie-Gewinn und Energie-<br />

Intensität (= Input/Output) in der pflanzlichen Produktion wird aus den Brennwerten<br />

der Einzelfraktionen Rohprotein, Rohfett, Rohfaser, N-freie Extraktstoffe sowie Zucker<br />

(Bruttoenergie - gross energy) nach SCHIEMANN (1971, zitiert in DLG, 1991)<br />

ermittelt.<br />

Zusätzlich wird als Kennzahl der Nachhaltigkeit die „monetäre Energie-Effizienz“ eingeführt,<br />

die sich aus dem Quotienten von Energie-Input/Deckungsbeitrag errechnet.<br />

Sie gibt Auskunft, welche Menge an fossilen Brennstoffen verbraucht wird, um eine<br />

DM Deckungsbeitrag zu erzielen. Sie leitet sich pr<strong>im</strong>är vom Ziel ab, den Verbrauch<br />

an fossilen Brennstoffen zu min<strong>im</strong>ieren. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit,<br />

den Energie-Gewinn auf die proportionalen Spezialkosten zu beziehen. Diese Kennzahl<br />

wäre vor allem dann angebracht, wenn es darum geht, bei möglichst geringen<br />

Produktionskosten hohe Erträge bei hohen Energie-Gewinnen zu erzielen. Monetäre<br />

Werte werden auch von LOCKERETZ et al. (1977) als Bezugsgröße verwendet.<br />

Wie SCHOLZ & HAHN (1998) aufzeigen, ist die Aussagesicherheit von Energiebilanzen<br />

trotz <strong>des</strong> Erkenntniszuwachses in den letzten Jahren aufgrund einer fehlenden<br />

Normierung der Bilanzierungsmethoden noch begrenzt. So können Abweichungen<br />

bis zu 60% auftreten, deren Ursachen vor allem in der Verwendung differierender<br />

Energieäquivalente aber auch in Unterschieden der Kalkulationsmodelle <strong>für</strong> den Prozessenergieaufwand<br />

liegen. Bestrebungen zur Vereinheitlichung und Normierung der<br />

Energiebilanzierung in der Landwirtschaft, insbesondere was Methodik, Abgrenzung<br />

<strong>des</strong> Bilanzierungsraumes und die Verwendung einheitlicher Basisdaten angeht, um<br />

die Zuverlässigkeit und Vergleichbarkeit der Ergebnisse von Energiebilanzen zu<br />

verbessern, sind dringend geboten. Mittlerweile sind entsprechende Aktivitäten initi-<br />

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