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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

to Fleisch auf 1,2 ha an (vgl. Übersicht 4.48). Dennoch ist der Gesamtflächenbedarf<br />

der Mutterkuhhaltung noch ca. drei mal so hoch wie der der Bullenmast (4,73 ha je to<br />

Fleisch bzw. 1,4 ha je to Fleisch).<br />

Übersicht 4.48: Flächenanspruch der Rindfleischerzeugung - Mutterkuhhaltung <strong>des</strong><br />

Ökologischen und Bullenmast <strong>des</strong> Integrierten Betriebes <strong>im</strong> Vergleich<br />

Mutterkuhhaltung Bullenmast<br />

ohne Vorkette mit Vorkette 2)<br />

Fleischerzeugung<br />

Einheiten 30 58 58<br />

Fleischmenge/Einheit u. Jahr (kg) 1) 231 312 344<br />

Fleischmenge insgesamt/Jahr (kg)<br />

Flächenbedarf<br />

6930 18082 19967<br />

Grünland (ha) 3) 25,1 0 5,0<br />

Luzerne-Kleegras (ha) 4,5 0 0<br />

Silomais (ha) 0 7,5 8,4<br />

Sojabohnenanbau (ha) 4) 0 0 8, 2<br />

Futterweizen (ha) 3,2 5,9 7,3<br />

Flächenbedarf insgesamt/Jahr (ha) 32,8 13,4 28,9<br />

Ackerflächenbedarf insgesamt/Jahr (ha) 7,7 13,4 23,9<br />

Flächenbedarf je to Fleisch<br />

Flächenbedarf insgesamt je to Fleisch (ha) 4,73 0,74 1,44<br />

Ackerflächenbedarf je to Fleisch (ha) 1,11 0,74 1,20<br />

1) Sowohl in der Mutterkuhhaltung als auch in der Bullenmast wurde der Schlachtkuhanteil berücksichtigt;<br />

Mutterkuhhaltung: Mast bis 400 kg, Ausschlachtung 55%, 5% Verluste; 16% Schlachtkuhanteil (650 kg LG)<br />

Bullenmast: Mast bis 625 kg, Ausschlachtung 58%, 0,86 Umtriebe, keine Verluste berücksichtigt;<br />

zusätzlich 5% Schlachtkuhanteil (650 kg LG) bei Berücksichtigung der Vorkette<br />

2) Berücksichtigung der Aufzucht <strong>des</strong> Bullenkalbes, der anteiligen Milchkuhhaltung (15%) der Aufzucht <strong>des</strong><br />

weiblichen Kalbes sowie der Färse (jeweils 5%)<br />

3) In der Mutterkuhhaltung wird das tatsächlich am Ökologischen Betrieb in Scheyern vorhandene, extensiv<br />

bewirtschaftete Grünland angerechnet, während bei der S<strong>im</strong>ulation der Bullenmast von einer intensiven<br />

Bewirtschaftung <strong>des</strong> Grünlan<strong>des</strong> (Vorkette) ausgegangen wird.<br />

4) Annahme: Sojabohnenertrag 28 dt/ha (vgl. ZMP-Bilanz 1995), Ausbeute Sojaschrot 82% (vgl. REINHARDT, 1993)<br />

Quelle: eigene Berechnungen<br />

Grundsätzlich wäre sowohl eine extensivere Mutterkuhhaltung (Robustrassen mit<br />

ganzjähriger Freilandhaltung ohne Zufütterung) als auch eine intensivere denkbar<br />

(z.B. Fleischrassen mit intensiver Absetzermast in Stallhaltung). Bei intensiverer<br />

Form der Mutterkuhhaltung mit konventioneller Bewirtschaftung der Acker- und Grün-<br />

landflächen könnte der erforderliche Gesamtflächenbedarf auf drei Viertel bis zwei<br />

Drittel der Fläche (3,6 - 3,3 ha) reduziert werden. Aufgrund der vorliegenden Unter-<br />

suchung steht außer Frage, dass die Bullenmast, wenn eine hohe Produktionsmenge<br />

Hauptziel der Bewirtschaftung ist, bezüglich Energie-Input, der Emission kl<strong>im</strong>arele-<br />

vanter Schadgase und <strong>des</strong> Flächenbedarfes der Mutterkuhhaltung vorzuziehen ist.<br />

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