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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

ferenzierte Zuordnung der ökonomischen und ökologischen Kennzahlen (vgl. Über-<br />

sicht 4.40 und 4.41). Die Untersuchung der Tierhaltung ergab einen in etwa gleich<br />

hohen Energie-Input und ein deutlich geringeres Treibhauspotential je kg Fleisch in<br />

der s<strong>im</strong>ulierten Bullenmast <strong>im</strong> Vergleich zur Mutterkuhhaltung. Dabei werden die<br />

ökologischen Belastungen <strong>des</strong> zugekauften Bullenkalbes in der Vorkette berücksich-<br />

tigt (vgl. Übersicht 4.45). Die Bewertung der in der Tierhaltung anfallenden organi-<br />

schen Dünger hinsichtlich der ökonomischen und ökologischen Belastungen ihrer<br />

Herstellung (Kosten, Energie-Input, Emission kl<strong>im</strong>arelevanter Schadgase) ist insbe-<br />

sondere in Betrieben, deren pflanzenbauliche Erträge wesentlich durch den Wirt-<br />

schaftsdünger best<strong>im</strong>mt werden, sinnvoll. Unterschiedliche Bewertungsansätze wer-<br />

den dargestellt (vgl. Übersicht 4.54 und 4.55) und in ihrer Sensitivität an ausgewähl-<br />

ten Verfahren <strong>des</strong> Pflanzenbaus (vgl. Übersicht 4.56) sowie der Rindfleischerzeu-<br />

gung (vgl. Übersicht 4.57) getestet. Während zur Verteilung der Belastungen <strong>des</strong><br />

ausgebrachten Wirtschaftsdüngers auf die Kulturen <strong>im</strong> Pflanzenbau die Allokation<br />

von Kosten und Umweltbelastungen nach stofflichen Zuteilungsschlüsseln zielführend<br />

ist, liefert die monetäre Zuteilung bei Kuppelprodukten in der Tierhaltung ein<br />

zutreffenderes Ergebnis. Die Berücksichtigung von Gebäuden ist bei der Bilanzierung<br />

<strong>des</strong> Energie-Inputs bzw. der kl<strong>im</strong>arelevanten Schadgase zur Beurteilung von<br />

Bewirtschaftungssystemen wenig zielführend, da die Ausführung von Gebäuden,<br />

vom Betriebssystem unabhängig, völlig unterschiedlich sein kann und somit die<br />

Kennzahlen, die sich aus den eigentlichen Bewirtschaftungsaktivitäten ergeben, überdecken<br />

und damit systembedingte Unterschiede z.T. verschwinden (vgl. Übersicht<br />

4.53). Zudem ist nach der Errichtung von Gebäuden, aufgrund ihrer i.d.R. hohen<br />

Nutzungsdauer, eine kurz- bis mittelfristige Anpassung <strong>im</strong> Sinne einer Reduzierung<br />

der Umweltbelastungen nicht möglich.<br />

8.1.2.2 Nährstoffbilanz<br />

Die Nährstoffsaldierung der Versuchsbetriebe (Durchschnittswerte der Fruchtfolge)<br />

zeigt, dass zwischen ökologischer und integrierter Wirtschaftsweise prinzipiell keine<br />

wesentlichen Unterschiede hinsichtlich umweltrelevanter Sachverhalte bestehen<br />

müssen, wenn die Düngung standortgerecht und zeitlich dem Bedarf der Kulturen<br />

angepasst vorgenommen wird. Die durchschnittlichen N-Salden der Ackernutzung<br />

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