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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Fazit<br />

Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Die S<strong>im</strong>ulation <strong>für</strong> den Großschlag „Kehrfeld“ vor der Umstrukturierung zeigt, dass<br />

v.a. aufgrund <strong>des</strong> geringeren Anteils unproduktiver Wendezeiten trotz ungünstigerer<br />

Schlagform insgesamt deutlich weniger Feldarbeitszeit je ha erforderlich ist <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu den zwar günstig geformten aber deutlich kleineren Schlägen nach der<br />

Umgestaltung. Erhebliche Arbeitszeiteinsparungen sind nach den Berechnungen bei<br />

Großschlägen allerdings erst dann möglich, wenn „Großmaschinen“ eingesetzt werden.<br />

Wird dagegen eine <strong>für</strong> Betriebe dieser Größenklasse regionsübliche Maschinenausstattung<br />

angenommen, sind die Vorzüge großer Schläge nur relativ gering.<br />

Die Grenzen der Arbeitszeiteinsparungen werden in erster Linie durch die Bunkerkapazitäten<br />

der Maschinen (Erntemaschinen, Düngerstreuer, Pflanzenschutzspritzen<br />

etc.) best<strong>im</strong>mt. Wesentlich höher als die durch die Schlaggrößeneffekte verursachten<br />

Mehrkosten, die nach der Umgestaltung entstehen, wiegen allerdings die durch die<br />

Nutzungsumwidmungen bedingten Ackerflächenverluste. Die staatlichen Zahlungen<br />

nach dem Bayerischen KULAP Teil A 5 können die potentiell auf diesen Flächen realisierbaren<br />

Deckungsbeiträge nicht ausgleichen.<br />

Die sich abzeichnenden agrarpolitischen Entwicklungen mit weiterem Zwang zur Rationalisierung<br />

der Bewirtschaftung werden mittel- bis langfristig dazu führen, dass die<br />

Ausführung der Feldarbeiten zunehmend durch überbetriebliche Maschinengemeinschaften,<br />

Lohnunternehmer oder dem Maschinenring geleistet werden, die mit<br />

Großmaschinen, deren ökonomischer Einsatz wesentlich von der Schlaggröße abhängt,<br />

arbeiten. Damit erhält die Diskussion um arbeitswirtschaftlich sinnvolle, ein<br />

Min<strong>des</strong>tmaß an Ressourcenschutz („ordnungsgemäße Landbewirtschaftung“) dennoch<br />

gewährleistende Schlaggrößen, zunehmend Gewicht.<br />

6.3.4 Zusammenfassende Diskussion zu den Auswirkungen auf die Ökonomie<br />

Durch eine opt<strong>im</strong>ale Gestaltung der Schläge hinsichtlich Größe und Form können die<br />

Bewirtschaftungskosten gesenkt werden. Vor allem in den „alten“ Bun<strong>des</strong>ländern gibt<br />

es Regionen mit einer stark zersplitterten Feldflur, deren Einsparungspotentiale bei<br />

den Bewirtschaftungsaufwendungen bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Andererseits<br />

sind jedoch auch die Belange <strong>des</strong> Ressourcenschutzes zu berücksichtigen.<br />

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