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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Zur Erzielung transportgerechter Feldgrößen <strong>im</strong> Sinne <strong>des</strong> Bodenschutzes ist die<br />

Anlage ökologisch verträglicher Feldwege insbesondere bei sehr heterogenen Ack-<br />

erschlägen positiv zu bewerten. Die Schlaggestaltung sollte, mit dem Ziel Bodenver-<br />

dichtungen zu vermeiden, unter Berücksichtigung der standörtlichen Bodeneigen-<br />

schaften einerseits und <strong>des</strong> <strong>im</strong> Betrieb praktizierten Bestellsystems sowie der vor-<br />

handenen Ernte- und Transporttechnik unter Nutzung der neuesten landtechnischen<br />

Kenntnisse andererseits erfolgen (vgl. AUERNHAMMER, 1982; MAUERSBERGER,<br />

1994; PETELKAU, 1998).<br />

In den Betrieben <strong>des</strong> FAM wurden entsprechende Vorkehrungen zur Vermeidung<br />

von Bodenverdichtungen getroffen. Bei der Schlagumgestaltung <strong>im</strong> Herbst 1992<br />

wurde das unterschiedliche Bodeninventar nicht nur hinsichtlich seiner Erosionsanfälligkeit<br />

sondern auch bezüglich seiner Verdichtungsempfindlichkeit berücksichtigt.<br />

Zudem hat die Schlagneueinteilung nur zu einer geringfügigen Zunahme <strong>des</strong> Vorgewendeanteils<br />

in beiden Betrieben (vgl. Übersicht 6.21) geführt. Die neu eingerichteten<br />

Schläge wurden hinsichtlich Schlaglänge und -breite der Arbeitsbreite bzw. den<br />

Kapazitäten der Maschinen angepasst. Hinzu kommt die opt<strong>im</strong>ale Erschließung der<br />

Schläge mit Feldwegen. Die Verwendung einer bodenschonenden Bereifung gehört<br />

ebenso zum Bewirtschaftungskonzept wie die Anlage von Fahrgassen und die Beschränkung<br />

der Feldarbeiten auf den Zeitraum opt<strong>im</strong>aler Befahrbarkeit in Abhängigkeit<br />

vom Feuchtezustand der Böden.<br />

6.2.1.2 Gewässerschutz<br />

Wie <strong>im</strong> Kapitel Bodenerosion bereits erwähnt, können Ressourcenschutzmaßnahmen<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Schlagumgestaltung und Flurneueinteilung, wie z.B. Schlagumorientierung<br />

mit hangparalleler Bewirtschaftung, die Einrichtung von Hanggliederungselementen<br />

und Gewässerrandstreifen einen Beitrag zum Gewässerschutz leisten.<br />

Die Effizienz der Maßnahmen hängt dabei entscheidend von ihrer standortspezifischen<br />

Ausführung ab. So können Hanggliederungselemente die angrenzenden Ackerflächen<br />

zwar nicht nachhaltig vor Erosion schützen, aber sie können temporär<br />

auftretenden Oberflächenabfluss mindern, das abgeschwemmte Bodenmaterial aus<br />

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