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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Material und Methoden<br />

trapezförmig geformt. Aufgrund <strong>des</strong> Auftretens der Pilzkrankheit Anthraknose wurde<br />

die Weiße Lupine ab 1996 durch ein Kleegras-Rotationsbracheglied ersetzt. Die Le-<br />

guminosen dienen der organischen Düngung (Luft-Stickstoff-Bindung, Bodenfrucht-<br />

barkeit), der Aufwuchs <strong>des</strong> Luzerne-Kleegrases wird an die Mutterkuhherde verfüt-<br />

tert. Futter <strong>für</strong> die Rinder liefert auch das dem Ökologischen Betrieb zugeordnete<br />

Grünland (ca. 25 ha), das als Wiese, Umtriebsweide und Mähweide genutzt wird. Bei<br />

den Weideflächen handelt es sich in Teilbereichen um steile Lagen mit 20 - 30%<br />

Hangneigung.<br />

Übersicht 3.1: Betriebsspiegel Ökologischer und Integrierter Betrieb<br />

Ökologischer Betrieb Integrierter Betrieb<br />

Fläche (ha) Anteil (%) Fläche (ha) Anteil (%)<br />

Betriebsfläche 68,5 100 45,6 100<br />

Acker 31,5 46 30,1 66<br />

Grünland 25,4 37 1,8 4<br />

Bracheflächen 4,1 6 8,7 19<br />

Wege, Raine, Gehölze 7,5 11 5,0 11<br />

Quelle: Angaben der Bewirtschafter<br />

Die Betriebsfläche <strong>des</strong> Integrierten Betriebes umfasst insgesamt eine Fläche von<br />

45,6 ha; davon sind ca. 2/3 Ackerland. Die Fruchtfolge besteht aus vier Gliedern<br />

(Kartoffeln, Winterweizen, Körnermais und Winterweizen). Die durchschnittliche<br />

Schlaggröße beträgt 4,3 ha, die Schlagform ist überwiegend rechteckig. Bemerkenswert<br />

ist der hohe Brachflächenanteil von fast 20%. Düngung und Pflanzenschutz erfolgen<br />

nach den Richtlinien <strong>des</strong> Integrierten Pflanzenbaues. Die Bodenbearbeitung<br />

ist reduziert und erfolgt pfluglos. Wesentliches Element <strong>im</strong> Sinne einer bodenschonenden<br />

Bewirtschaftung ist die Mulchsaat. Während das Direktsaatverfahren bei<br />

Mais und Getreide in der Praxis bereits Anwendung findet, steckt das Direktlegeverfahren<br />

von Kartoffeln noch in den Anfängen der Entwicklung. Um einen „typischen<br />

Betrieb“ dieser Region <strong>des</strong> Tertiären Hügellan<strong>des</strong> abzubilden, wird zusätzlich zum<br />

Marktfruchtbaubetrieb mit Güllezukauf ein Marktfruchtbau-Veredelungsbetrieb mit<br />

Mastbullenhaltung s<strong>im</strong>uliert (Ø 50 Mastbullen). Als organischer Dünger wird Gülle,<br />

die von benachbarten Bullenhaltungsbetrieben angekauft wird, in Winterweizen und<br />

Mais ausgebracht.<br />

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