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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

Schlages (vgl. Übersicht 5.25 und Übersicht 5.26, Spalten rechts: Durchschnitt 1992<br />

- 1996), noch besser der schlagbezogene Durchschnittssaldo über die gesamte<br />

Fruchtfolge zur Beurteilung der Umweltverträglichkeit der Bewirtschaftung geeignet,<br />

insbesondere, wenn die Beurteilung <strong>des</strong> N-Saldos <strong>im</strong> Vordergrund steht. Bei langjähriger<br />

opt<strong>im</strong>aler Bewirtschaftung sollten die einzelnen Schläge einen „steady state“ mit<br />

annähernd gleich hohen Salden auf vergleichbaren Standorten erreichen, da aufgrund<br />

nährstoffkonservierender Maßnahmen die Verluste gering gehalten werden<br />

können (vgl. GUTSER, 1998).<br />

Dies gilt insbesondere auch <strong>für</strong> den Ökologischen Betrieb mit eingeschränkten Möglichkeiten<br />

<strong>des</strong> Nährstoffmanagements, die eine Überversorgung einzelner Früchte<br />

zur Haltung eines hohen Ertragsniveaus in der Fruchtfolge insgesamt zur Folge haben.<br />

Durch die Anwendung geeigneter Konservierungsstrategien können die potentiellen<br />

Umweltbelastungen jedoch min<strong>im</strong>iert werden (vgl. 5.4.2.3.1). Im Betrachtungszeitraum<br />

(1992/93 - 1995/96) werden lediglich vier von sieben Fruchtfolgejahren erfasst.<br />

Aus diesem Grund können die berechneten Salden der Einzelschläge, vor allem<br />

<strong>im</strong> Ökologischen Betrieb, ganz abgesehen von Standortunterschieden, erheblich<br />

differieren. Standörtliche Unterschiede machen sich aber auch noch bei Schlagpaaren,<br />

d.h. Schlägen mit gleicher Kulturart (Ökologischer Betrieb 7 Schlagpaare; Integrierter<br />

Betrieb 3 Schlagpaare, 1 Einzelschlag) bemerkbar. Hinzu kommen die unterschiedlichen<br />

Schlaggrößen, die sich u.a. <strong>im</strong> arbeitswirtschaftlichen Bereich auswirken<br />

(vgl. Kapitel 6). Dennoch liefert die einzelschlagbezogene Bilanzierung bereits vier<br />

Jahre nach der Umstrukturierung wertvolle Hinweise zur Ermittlung <strong>des</strong> Düngerbedarfs<br />

bzw. der punktuellen Belastungen und der erforderlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

zur Nährstoffkonservierung.<br />

Um abgesicherte schlagbezogene Salden als Basis <strong>für</strong> die Szenarienentwicklung<br />

bzw. zur Ableitung von Agrarumweltindikatoren zu erhalten, ist die Weiterführung der<br />

Nährstoffbilanzierung <strong>im</strong> Rahmen <strong>des</strong> FAM-Projektes unerlässlich. Vier Jahre nach<br />

der Umstellung ist eine opt<strong>im</strong>ale standort- und kulturbezogene Bewirtschaftung, die<br />

sich in standardisierten Produktionsverfahren und einheitlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen,<br />

aber auch <strong>im</strong> Vergleich zum Umgriff relativ hohen Erträgen <strong>im</strong> Integrierten<br />

Landbau niederschlägt, annähernd erreicht. Die Ertragsdepressionen in den beiden<br />

ersten Bewirtschaftungsjahren nach der Umstrukturierung, vor allem <strong>im</strong> Ökologi-<br />

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