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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

kaufspreise, staatliche Zahlungen <strong>für</strong> ökologische und lan<strong>des</strong>kulturelle Leistungen)<br />

<strong>für</strong> ökologisch erzeugte Produkte auf (vgl. 4.3.1.2).<br />

Übersicht 4.54: Möglichkeiten der Stickstoffbeschaffung durch Leguminosenanbau -<br />

Kosten und Ressourcenbelastungen<br />

Proportionale Energie- Treibhaus-<br />

Spezialkosten Input potential<br />

Alternativen der N-Beschaffung DM/kg N MJ/kg N kg CO 2/kg N<br />

Leguminosen-Anbau 1)<br />

Untersaat Weißklee (40 kg N/ha) 2) 1,9 4,3 6,6<br />

Luzerne-Kleegras (80 kg N/ha) 3) 3,6 42,5 7,8<br />

Kleegras-Rotationsbrache (100 kg N/ha) 4) 3,9 47,4 10,3<br />

Erbsen, Ackerbohnen etc. (80 kg N/ha) 5) 0,9 33,7 7,5<br />

Durchschnitt 6) 2,6 32,0 8,1<br />

1) Im Öko-Betrieb : Untersaat Weißklee, Luzerne-Kleegras und Kleegras-Rotationsbrache<br />

2) Schätzung der Bewirtschafter bzw. N-Fixierungsleistung nach LBP (1998)<br />

3) Anteil <strong>des</strong> fixierten N in Wurzel- und Stoppelrückständen bei hohem Kleeanteil<br />

(vgl. KAHNT,1986)<br />

4) Vgl. LOGES et al. (1997), LBP (1998); Schätzung der Bewirtschafter (150 kg N/ha)<br />

5) N-Fixierungsleistung in Anlehnung an KAHNT (1986); LBP (1998) -<br />

Bewertungsbasis <strong>für</strong> organischen Dünger <strong>im</strong> Integrierten Betrieb<br />

6) Durchschnittswert aller Varianten -<br />

Bewertungsbasis <strong>für</strong> organischen Dünger <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb<br />

Quelle: eigene Berechnungen<br />

Wird die auf den Acker ausgebrachte Gülle <strong>des</strong> Integrierten Betriebes durch die potentiellen<br />

Umweltbelastungen einer Alternativbeschaffung von Stickstoff über den<br />

Anbau von Leguminosen-Zwischenfrüchten (Ackerbohnen, Erbsen-Wicken-Gemenge<br />

etc.) unter der Annahme einer N2-Bindung in Höhe von 80 kg N/ha und Jahr bewertet,<br />

können je kg Stickstoff folgende Werte angesetzt werden: 0,90 DM, 34 MJ<br />

und 7,5 kg CO2. Die Kosten je kg Stickstoff entsprechen in etwa den durchschnittlichen<br />

Einkaufspreisen <strong>für</strong> Stickstoffmineraldünger <strong>im</strong> Untersuchungszeitraum, die<br />

Umweltbelastungen in etwa den <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb <strong>für</strong> die Alternativbeschaffung<br />

anfallenden. Im Ökologischen Betrieb sind die Kosten mit 2,6 DM je kg Stickstoff<br />

jedoch deutlich höher. Grundsätzlich ist <strong>im</strong> Integrierten Betrieb die Bewertung<br />

<strong>des</strong> Gülle-Stickstoffs auch anhand von N-Mineraldünger möglich. Die Kosten wären<br />

annähernd gleich hoch wie bei Anbau von Ackerbohnen, Erbsen oder Wicken. Der<br />

Energie-Input wäre aufgrund <strong>des</strong> höheren Energiekoeffizienten (z.B. KAS 42,9<br />

MJ/kg; vgl. Übersicht 4.9) <strong>im</strong> Durchschnitt jedoch deutlich höher, wenn fruchtfolgebezogen<br />

der Gesamtstickstoffgehalt <strong>des</strong> Wirtschaftsdüngers angesetzt wird. Die Phosphor-<br />

und Kaliumgehalte der Gülle werden hier nicht bewertet, da eine P- und K-<br />

Düngung derzeit nicht erforderlich ist (vgl. AUERSWALD, 1997).<br />

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