24.04.2013 Aufrufe

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

Kulturen erfordert in der Regel neben der Einführung zusätzlicher Produktionsverfah-<br />

ren auch eine Umstellung der Betriebsorganisation (z.B. Reduzierung der Silomais-<br />

fläche ⇒ Reduzierung der Mastbullenproduktion; Umstellung und/oder Erweiterung<br />

der technischen Ausrüstung zur Durchführung der neuen Produktionsverfahren etc.).<br />

Aus diesen Gründen erfolgen Umstellungen der Gesamtfruchtfolge unter Beibehal-<br />

tung <strong>des</strong> Betriebssystems nur selten und nur dann, wenn neu eingeführte Kulturen<br />

aufgegebene ersetzen können und/oder relativ raschen ökonomischen Erfolg ver-<br />

sprechen. Zudem wird eine Erweiterung oder Umstellung der Fruchtfolge in Gebieten<br />

mit hoher Standortgunst eine geringere Akzeptanz als in peripheren Regionen fin-<br />

den. Häufiger erfolgt dagegen eine Umstellung der Fruchtfolge mit Umstellung <strong>des</strong><br />

Betriebssystems von konventioneller/integrierter auf ökologische Wirtschaftsweise.<br />

Wie die Auswertung der Inanspruchnahme <strong>des</strong> Bayerischen Kulturlandschafts-<br />

programmes zeigt, extensivieren Landwirte weitaus häufiger in Regionen mit gerin-<br />

ger Standortgunst als in Gebieten, die günstige Bedingungen <strong>für</strong> eine intensive, auf<br />

hohe Flächenproduktivität ausgerichtete Bewirtschaftung bieten (vgl. BStELF, 1997).<br />

Dies ist aus ökonomischer Sicht verständlich, da die Prämien nach dem Bayerischen<br />

Kulturlandschaftsprogramm, ohne regionale Differenzierung, lan<strong>des</strong>weit gleich hoch<br />

sind und somit die Differenz zwischen den Deckungsbeiträgen ohne Extensivierung<br />

und den Deckungsbeiträgen bei Extensivierung (einschließlich Prämien) in den<br />

Gunstgebieten erheblich höher ist und damit <strong>für</strong> diese Landwirte zu erheblich größeren<br />

Einkommensverlusten führt als bei Landwirten in den peripheren Regionen, die in<br />

Einzelfällen durch Extensivierung, bei ökonomisch opt<strong>im</strong>ierter Programmbeanspruchung,<br />

sogar höhere Einkommensbeiträge erwirtschaften können.<br />

6.3.2 Verwendete Ausgangsdaten, Berechnungsmethodik und Software<br />

6.3.2.1 Ausgangsdaten<br />

Grundlage der Berechnungen bilden die in den Produktionsjahren 1992/93 - 1995/96<br />

aufgezeichneten Bewirtschaftungsdaten. Sie werden den Ackerschlagkarteien, Grünlandschlagkarteien<br />

bzw. der zentralen Datenbank <strong>des</strong> FAM entnommen. Mit diesen<br />

Daten werden standardisierte Produktionsverfahren <strong>für</strong> die einzelnen Kulturarten de-<br />

302

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!