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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

7) hinzugezogen werden. Eine zutreffende Aussage z.B. bezüglich der Entwicklung<br />

<strong>des</strong> Pflanzenbestan<strong>des</strong> eines Agrotopes ist allein aufgrund von Stoff- und Energiebi-<br />

lanzierung nicht möglich.<br />

Problematisch wäre es auch, die Bilanzierung von Energie-Input und Treibhauspo-<br />

tential als alleiniges Instrument der Umweltverträglichkeitsprüfung einzusetzen. So<br />

können die verwendeten Maschinen aufgrund ihrer unterschiedlichen Bauweise hin-<br />

sichtlich ihres Dieselverbrauchs ebenso differieren, wie Differenzen <strong>des</strong> Energie-<br />

Inputs durch wechselnden Zugkraftbedarf bei unterschiedlichen Standortverhältnis-<br />

sen verursacht werden können. Eine zutreffende Einschätzung der tatsächlichen Be-<br />

lastung und die standortgerechte Anpassung ist in der landwirtschaftlichen Praxis nur<br />

schwierig umsetzbar.<br />

Die vorgenommenen Abgrenzungen sowie die Festlegung der Allokationsvorschriften<br />

wurden problemspezifisch getroffen und bedürfen weiterer Untersuchungen. Ähnli-<br />

che Probleme treten allerdings auch in der Stoffbilanzierung bei der Abschätzung der<br />

unterschiedlichen Verlustpfade auf, was einerseits an Forschungsdefiziten und ande-<br />

rerseits an der Komplexität bzw. der raum-zeitlichen Variabilität der jeweiligen Pro-<br />

zesse liegt.<br />

Fazit - Daten, Methoden und Methodenkritik<br />

Die Berechnungen <strong>des</strong> Kumulierten Energieaufwan<strong>des</strong> und die Bilanzierung der kli-<br />

marelevanten Schadgasemissionen stellen adäquate Methoden zur Einschätzung<br />

der Umweltverträglichkeit der landwirtschaftlichen Produktion dar. Diese Umwelt-<br />

kennzahlen werden parallel zu den proportionalen Spezialkosten berechnet. Neben<br />

CO 2 werden CH 4 und N2O als CO2-Äquivalente<br />

berücksichtigt. Für beide Spurengase<br />

ist die Datengrundlage noch gering, so dass auf Faustzahlen zurückgegriffen werden<br />

muss bzw. die Emission über prozentuale Anteile der N-Düngung (bei N2O) ge-<br />

schätzt wird. Um die Ergebnisse der ökologischen und integrierten Bewirtschaftung<br />

miteinander vergleichbar zu machen, werden die Produktionsverfahren standardisiert<br />

und die Bilanzierungsräume zielgerichtet abgesteckt. Ähnliches gilt <strong>für</strong> die Festlegung<br />

in sich konsistenter Allokationsvorschriften bei Kuppelproduktion. Die Ergebnisse<br />

der schlagbezogenen Berechnung aller Produktionsverfahren der Produktionsjah-<br />

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