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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

als ausgeglichen (vgl. Szenario I1 in Übersicht 6.25). Die Änderung <strong>des</strong> Arbeitsauf-<br />

wan<strong>des</strong> ist in Anhangsübersicht 11.22 detailliert dargestellt.<br />

Wird unterstellt, dass auf den aus der Nutzung genommenen Ackerflächen nur um<br />

20% niedrigere Erträge als auf den nach der Umgestaltung verbliebenen Ackerflächen<br />

erzielt hätten werden können, ergibt sich kalkulatorisch in der Situation nach<br />

der Umgestaltung ohne Berücksichtigung von Arbeitskosteneinsparungen nur noch<br />

eine geringfügige Deckungsbeitragsabnahme. Kann die freiwerdende Arbeitszeit anderweitig<br />

eingesetzt werden, ist ein Deckungsbeitragszuwachs nach der Umgestaltung<br />

zu verzeichnen (vgl. I2 in Übersicht 6.26). Ein wesentlicher Grund <strong>für</strong> das relativ<br />

ungünstige Ergebnis <strong>des</strong> s<strong>im</strong>ulierten Integrierten Betriebes ist der relativ geringe Deckungsbeitrag<br />

der anteilig stillgelegten Fläche (13% der Fläche der ausgleichsberechtigten<br />

Kulturen: 3,6 ha). Die angenommene Rotationsbrache erbringt nach Abzug<br />

von Begrünungs- und Pflegekosten nur noch 439 DM/ha Deckungsbeitrag (Stillegungsprämie<br />

713 DM/ha).<br />

Fazit<br />

Ohne Berücksichtigung von Arbeitskosteneinsparungen zeigen die Berechnungen,<br />

dass die Flurneueinteilung an der Versuchsstation auf den Flächen beider Betriebe<br />

zu erheblichen Einkommensverlusten geführt hat, wenn man in der S<strong>im</strong>ulation der<br />

Situation vor der Umgestaltung vom gleichen Betriebssystem wie nach der Umgestaltung<br />

ausgeht. Unter der Annahme, dass die Maschinenausstattung in den Varianten<br />

„nachher“ und „vorher“ unverändert bleibt, entstehen bei der Bewirtschaftung <strong>des</strong><br />

verbleibenden Ackerlan<strong>des</strong> nur geringe Einkommensverluste je ha durch Mindererträge<br />

<strong>im</strong> Vorgewende- und Feldrandbereich, durch höhere Produktionsmittelmehraufwendungen<br />

aufgrund von Überlappungen und durch eine Erhöhung der variablen<br />

Maschinenkosten (Schlaggrößeneffekte min<strong>im</strong>al!). Erheblich sind allerdings die durch<br />

die Flächenumwidmungen verursachten Gesamtdeckungsbeitragsverluste. Im Ökologischen<br />

Betrieb („vorher“ und „nachher“ ökologische Bewirtschaftung) liegen sie bei<br />

ca. 18000 DM. Wird jedoch angenommen, dass es sich bei den umgewidmeten Flächen<br />

um Standorte mit geringerer ackerbaulicher Eignung und niedrigerem Ertragspotential<br />

handelt, reduziert sich der Deckungsbeitragsverlust erheblich (vgl.<br />

Übersicht 6.25).<br />

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