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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Bewertung der Betriebe mit der Methode KUL<br />

tung zu verteilen sind. Nicht gewichtet werden Gehaltsklasse P und K, da bereits die<br />

P- und K-Salden bewertet werden. Ebenso werden in der Wichtung der Energie-Input<br />

<strong>für</strong> Tierhaltung und Pflanzenbau sowie das Kriterium Gülleausbringung nicht berück-<br />

sichtigt (vgl. Übersicht 7.3).<br />

Damit es nicht zu einer Kompensation von Mängeln kommt, werden nur Kriterien,<br />

deren Bonituren den Toleranzbereich (> 6) überschreiten, aggregiert. Die Aggregati-<br />

on spiegelt somit die Belastung <strong>des</strong> Betriebes wieder und wird durch den sogenannten<br />

Bewertungsindex (BI) ausgedrückt, der sich als Summe der Produkte von Boniturnoten<br />

> 6, multipliziert mit dem jeweiligen Wichtungsfaktor, ergibt. Der Bewertungsindex<br />

beginnt bei Null und endet bei 100. Der BI 0 besagt, dass kein Kriterium<br />

den Toleranzbereich überschritten hat, der BI 100 bedeutet dagegen, dass alle Kriterien<br />

außerhalb <strong>des</strong> Toleranzbereiches liegen. Unter der Fußnote 3 in Übersicht 7.3<br />

sind die Abstufungen zur verbalen Einordnung zu finden. Danach sind Bewertungsindizes<br />

über 10 als „erhöht“ eingestuft. Über 51 liegt eine „hohe“ Belastung vor.<br />

Der Ökologische Betrieb liegt nach dieser Einstufung fast <strong>im</strong> opt<strong>im</strong>alen Bereich, während<br />

die beiden Varianten <strong>des</strong> Integrierten Betriebes „beträchtliche“ bis „hohe“ Belastungen<br />

aufweisen. Der Hauptgrund <strong>für</strong> den deutlich höheren Belastungsindex <strong>des</strong><br />

Integrierten Betriebes ist, dass <strong>im</strong> Produktionsjahr 1995/96 höhere Güllemengen appliziert<br />

wurden, um Defizite der vorhergehenden Jahre auszugleichen. Dies hatte<br />

wiederum höhere N- und Humus-Salden zur Folge. Der hohe Energie-Input <strong>im</strong> Integrierten<br />

Betrieb ist weitgehend auf Erfassungsdefizite zurückzuführen.<br />

Insgesamt ist die Umweltbelastung <strong>des</strong> Integrierten Betriebes <strong>im</strong> Durchschnitt der<br />

Fruchtfolge deutlich geringer, als die ermittelten Ergebnisse <strong>für</strong> das Produktionsjahr<br />

1995/96 anzeigen. Insofern würde auch die Aufnahme <strong>des</strong> gleitenden 3-jährigen Mittels,<br />

anstatt eines einzelnen Produktionsjahres, zu einer zutreffenderen Einschätzung<br />

der mittleren Belastungssituation <strong>des</strong> Betriebes führen (KUHAUPT, 1998). Andererseits<br />

gehen damit Informationen über jährliche „Belastungsspitzen“, die u.U. konkretere<br />

Aussagen zum Gefährdungspotential bzw. Hinweise zur raschen Änderung der<br />

Bewirtschaftung liefern, verloren.<br />

Übersicht 7.3: Bewertungsindex (BI) nach der Methode KUL <strong>für</strong> den Ökologischen und<br />

den Integrierten Betrieb in Scheyern<br />

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