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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Hinzu kommen Änderungen in der Fruchtfolge (z.B. 1995/96: Anbau von Sommer-<br />

gerste statt Sonnenblumen, Ersatz der Lupine durch Rotationsbrache <strong>im</strong> Ökologi-<br />

schen Betrieb; 1993/94: Anbau einer Teilfläche Sommerweizen statt Winterweizen<br />

auf A17 <strong>im</strong> Integrierten Betrieb). Aus diesem Grund ist eine direkte Vergleichbarkeit<br />

der schlagbezogenen Kennzahlen über einen Fruchtfolgeabschnitt <strong>im</strong> Sinne eines<br />

streng quantitativen Vergleichs nicht möglich. Zudem fehlen die Wiederholungen <strong>im</strong><br />

Sinne einer statistischen Auswertung wie sie bei Kleinparzellenversuchen üblich<br />

sind. Dennoch lassen sich be<strong>im</strong> Vergleich der verschiedenen Schläge <strong>im</strong> Integrierten<br />

Betrieb bzw. von Schlagpaaren <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb (mit gleicher Kultur <strong>im</strong> jewei-<br />

ligen Wirtschaftsjahr), Tendenzen bzw. Unterschiede bei den untersuchten Kennzah-<br />

len über den betrachteten Fruchtfolgeabschnitt hinweg erkennen. Bei den ökologischen<br />

Kennzahlen aber auch bei den proportionalen Spezialkosten, sind extreme<br />

Abweichungen eher selten (z.B. bei der Trocknung von Erntegut mit hohem Feuchtegehalt).<br />

Erlöse und Deckungsbeiträge schwanken dagegen, abhängig von den Erzeugerverkaufspreisen,<br />

relativ stark.<br />

Zwischen den Schlagpaaren bestehen z.T. erhebliche Unterschiede in den standörtlichen<br />

Ausgangsvoraussetzungen. So weichen z.B. Schlaggrößen und Ackerzahlen<br />

erheblich voneinander ab. Hinzu kommen Unterschiede in den Bewirtschaftungsmaßnahmen,<br />

abhängig von Kulturentwicklung, Krankheitsbefall etc.. Aufgrund dieser<br />

vielfältigen Einflüsse ist kein einfacher Ursache-Wirkungszusammenhang gegeben,<br />

wie dies bei monofaktoriellen Versuchsanstellungen i.d.R. der Fall ist. Die ermittelten<br />

Kennzahlen drücken daher einerseits die Bandbreite möglicher Auswirkungen aus,<br />

zum anderen liefern sie dem Bewirtschafter <strong>im</strong> relativen Vergleich der Systeme Hinweise<br />

<strong>für</strong> die Notwendigkeit einer differenzierten Analyse der einzelnen schlagbezogenen<br />

Produktionsverfahren hinsichtlich Produktionsmittel- und Maschineneinsatz<br />

(vgl. 4.3.1.1.3). Für den Ökologischen Betrieb kann dies am Beispiel <strong>des</strong> Schlagpaares<br />

A02/A11 (Fruchtfolgeglied WR/LKG/K/WW), das nur relativ geringe Unterschiede<br />

hinsichtlich Ackerzahl, Schlaggröße und Bodenart aufweist (vgl. Übersicht 4.39),<br />

dargestellt werden.<br />

Im Integrierten Betrieb wird mit dem Betrachtungszeitraum ein vollständiger Fruchtfolgedurchgang<br />

abgeschlossen, so dass ein Vergleich aller Schläge und Schlagpaare<br />

möglich ist (Durchschnittswerte und Einzelkulturen).<br />

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