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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

gen. Durch eine rasche Einarbeitung <strong>des</strong> Stallmistes nach der Ausbringung können<br />

die Verluste jedoch erheblich reduziert werden; bei Einarbeitung innerhalb eines Ta-<br />

ges auf 24% <strong>des</strong> NH4-N (vgl. ASMUS, 1993).<br />

Übersicht 5.12: Ammoniakverluste bei der Ausbringung<br />

System/Bedingungen NH3-N-Verluste Quelle<br />

Flüssigmist (Gülle)<br />

Je nach Ausbringungstechnik: bis zu<br />

90% <strong>des</strong> NH4-N bei Schleuderfass mit<br />

Prallteller, ca. 30-40% <strong>des</strong> NH4-N bei<br />

Schleppschlauchanwendung und 1-<br />

5% bei Gülleinjektion<br />

DOSCH (1997);<br />

vgl. auch FALK (1994)<br />

Flüssigmist (Gülle) 25-30% <strong>des</strong> ausgebrachten NH4-N MENZI (1993)<br />

Stallmist<br />

Stallmist<br />

Tiefstall-Rindermist<br />

Festmist auf Dauer-<br />

grünland<br />

Rotte von<br />

Pflanzenmaterial<br />

Senescente<br />

Pflanzenbestände<br />

Quelle: eigene Zusammenstellung<br />

3-5% <strong>des</strong> mit Stallmist ausgebrachten<br />

Gesamtstickstoffs (bzw. 19-45% <strong>des</strong><br />

NH4-N); der NH4-Anteil liegt aufgrund<br />

der Lagerung (Einbau von NH4-N in<br />

organische Verbindungen während<br />

der Rotte) nur noch bei 5-25%<br />

Bis zu 20% <strong>des</strong> ausgebrachten Gesamt-N<br />

bzw. bis zu 50% <strong>des</strong> NH4-N<br />

59% <strong>des</strong> NH4-N bzw. 25% <strong>des</strong> ausgebrachten<br />

Gesamtstickstoffs<br />

80-100% <strong>des</strong> ausgebrachten NH4-N<br />

(je nach Trockenmassegehalt 17,1<br />

bzw. 20,5%)<br />

1-20% <strong>des</strong> Gesamt-N (Zuckerrübenblatt,<br />

Kartoffelkraut, Ackerbohnenstroh)<br />

Sommerraps, Senf und Winterweizen<br />

1 kg NH3-N/ha, Ackerbohnen ca. 3 kg<br />

NH3-N<br />

GUTSER (1993)<br />

ASMUS (1993)<br />

DÖHLER zitiert in MENZI<br />

(1993)<br />

BRASCHKAT et al. (1995)<br />

BRASCHKAT et al. (1995)<br />

BRASCHKAT et al. (1995)<br />

Zur Schätzung der Ammoniakverluste bei der Ausbringung von Flüssigmist auf Ack-<br />

erland haben HORLACHER & MARSCHNER (1990) einen Schätzrahmen konzipiert.<br />

Dabei werden die Infiltration (Schätzung in Abhängigkeit von der Temperatur), der<br />

Zeitabstand von der Ausbringung bis zur Einarbeitung und die Niederschlagshöhe<br />

berücksichtigt. Die Stickstoffverluste über Ammoniak betragen danach z.B. ca. 25%<br />

<strong>des</strong> ausgebrachten Gesamtstickstoffs bei einer Umgebungstemperatur zwischen 5º<br />

und 10º C und Einarbeitung der Gülle zwei Tage nach ihrer Applikation.<br />

Wie Übersicht 5.13 zeigt, hängt die Höhe der NH3-Stickstoffverluste bei der Ausbrin-<br />

gung von Gülle von verschiedenen Einflussfaktoren ab. Aufgrund dieser zahlreichen<br />

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