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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Bewertung der Betriebe mit der Methode KUL<br />

Berücksichtigung (ECKERT et al., 1999 bzw. KUHAUPT, 1998). So gilt als Min<strong>des</strong>tanforderung<br />

(Boniturnote 6) ein Energiegewinn von +50 GJ/ha/a (vgl. Übersicht 7.2).<br />

Je nach Tierbesatz (GV/ha) vermindert sich dieser Wert, wobei max<strong>im</strong>al ein Energieverlust<br />

von 20 GJ/ha/a toleriert wird. Dabei gilt die empirisch hergeleitete Beziehung:<br />

Min<strong>des</strong>tenergiesaldo (GJ/ha/a) = 50 - (75 x GV/ha). Der Energie-Input schwankt in<br />

Abhängigkeit von der Betriebsorganisation, wobei <strong>im</strong> viehlosen Betrieb 15 GJ/ha/a<br />

und <strong>im</strong> tierhaltenden Betrieb 35 GJ/ha/a nicht überschritten werden sollen. Der max<strong>im</strong>al<br />

tolerable Input (Boniturnote 6) errechnet sich in Abhängigkeit von GV-Besatz<br />

und Grünlandanteil (GF/LF) nach folgender Formel: Max<strong>im</strong>aler tolerabler Input = 15 +<br />

((GV/ha - GF/LF) x 10).<br />

Im Betriebszweig Pflanzenbau schwankt der Toleranzbereich <strong>des</strong> Energie-Inputs in<br />

Abhängigkeit vom Grünlandanteil zwischen 5 und 15 GJ/ha. Als Opt<strong>im</strong>alwert ist ein<br />

Energieeinsatz, der 60% unter dem Toleranzwert liegt, anzustreben. Der Energie-<br />

Gewinn sollte in der pflanzlichen Erzeugung min<strong>des</strong>tens +50 GJ/ha/a betragen, da<br />

eine Unterschreitung nach ECKERT et al. (1999) geringe Bodenfruchtbarkeit oder<br />

Bewirtschaftungsmängel anzeigt. Nach KUHAUPT (1998) kennzeichnet ein Energie-<br />

Input < 8 GJ/ha extensive Betriebe und ein Input > 8 GJ/ha intensive Betriebe.<br />

Der max<strong>im</strong>al tolerable Energie-Input in der Tierhaltung wurde in Abhängigkeit vom<br />

Grünlandanteil <strong>des</strong> zu beurteilenden Betriebes mit 15 bis 25 GJ/GV festgelegt. Der<br />

Input umfasst Strom und Treibstoffe sowie die Prozessenergie <strong>für</strong> die zugekauften<br />

und die selbst produzierten Futtermittel. Der Energie-Saldo sollte minus 10 GJ/GV<br />

nicht unterschreiten.<br />

Ökologischer Betrieb - Bonituren <strong>im</strong> Toleranzbereich (vgl. Übersicht 7.2 und<br />

Anhangsübersicht 11.24)<br />

Der Energie-Input <strong>für</strong> den Gesamtbetrieb beträgt nach KUL 15,6 GJ/ha. Dieser Wert<br />

liegt deutlich unter dem bei Berücksichtigung von Grünlandanteil und Tierbesatz als<br />

max<strong>im</strong>al tolerabel festgelegten Wert von 18 GJ/ha. 84% <strong>des</strong> Energie-Inputs entfallen<br />

dabei auf Energieträger (vor allem Diesel und Strom). Dieser hoher Wert entspricht<br />

sicher nicht der Realität sondern ist auf Erhebungsfehler zurückzuführen - an der<br />

Versuchsstation erfolgt keine exakt getrennte Erfassung der Energieträger nach Betrieben,<br />

so dass die errechneten Zahlen auf Schätzungen beruhen. Nach KUHAUPT<br />

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