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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Generaldiskussion<br />

schaftsweise, <strong>im</strong> Vergleich zum integrierten/konventionellen Bewirtschaftungssystem<br />

und in Abhängigkeit von den agrarpolitischen Rahmenbedingungen.<br />

Nach dem Agrarbericht der Bun<strong>des</strong>regierung 1998 erzielten die Haupterwerbsbetrie-<br />

be <strong>des</strong> Ökologischen Landbaus <strong>im</strong> Wirtschaftsjahr 1996/97 einen um ca. 6% höhe-<br />

ren Gewinn (48788 DM) als die konventionelle Vergleichsgruppe (46097 DM;<br />

BMELF, 1998). Im Bayerischen Agrarbericht 1998 werden zum Vergleich alle Haupt-<br />

erwerbsbetriebe herangezogen. Danach erreichten die ökologisch wirtschaftenden<br />

Unternehmen 1995/96 einen um ca. 3% und 1996/97 einen um ca. 6% geringeren<br />

Gewinn als der Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe. Dennoch lag der Gewinn je<br />

Familienarbeitskraft und die Gewinnrate in beiden Wirtschaftsjahren über dem<br />

Durchschnitt aller Haupterwerbsbetriebe (BStMELF, 1998a). Damit werden die Ergebnisse<br />

vorliegender Untersuchung, die leichte ökonomische Vorteile (Deckungsbeiträge)<br />

der ökologischen Wirtschaftsweise <strong>im</strong> Vergleich zur integrierten Wirtschaftsweise<br />

<strong>für</strong> den Zeitraum 1992/93-95/96 aufzeigt, unter der vereinfachenden<br />

Annahme vergleichbarer Festkostenbelastungen in beiden Systemen, tendenziell<br />

bestätigt.<br />

Nach einer Untersuchung in der Schweiz (vgl. HILFIKER, 1997), bei der die konventionelle<br />

mit der integrierten und der ökologischen Produktion verglichen wurde, lagen<br />

die erzielten Naturalerträge bei integrierter Produktion etwas tiefer und auf den Bio-<br />

Betrieben erheblich tiefer als auf den konventionell bewirtschafteten Betrieben. Durch<br />

die Direktzahlungen und zum Teil höheren Preise wurden die Ertragseinbußen mehr<br />

als ausgeglichen. 1995 haben die Bio-Buchhaltungsbetriebe sowohl hinsichtlich der<br />

direktkostenfreien Erträge der einzelnen Produktionsverfahren als auch der Betriebseinkommen<br />

am besten abgeschlossen. Auch die integrierten Betriebe schnitten<br />

deutlich besser ab als die konventionell wirtschaftenden Betriebe. Anzumerken ist in<br />

diesem Zusammenhang, dass in der Schweiz die Integrierte Produktion als besondere<br />

ökologische Leistung gilt und dementsprechend über ein Umweltprogramm honoriert<br />

wird.<br />

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam NIEBERG (1997), die die produktionstechnischen<br />

und ökonomischen Folgen der Umstellung auf Ökologischen Landbau an 107 Betrieben<br />

<strong>im</strong> alten Bun<strong>des</strong>gebiet über einen Zeitraum von 5 Jahren (1990-1994) unter-<br />

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