24.04.2013 Aufrufe

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

saldo bei der schlagbezogenen Bilanzierung die tatsächlich potentiell <strong>für</strong> den be-<br />

trachteten Schlag vorliegende Umweltgefährdung nach der Ernte.<br />

4.2.1.2.4 Kuppelproduktbewertung - Stroh, Wirtschaftsdünger und Legumino-<br />

senanbau<br />

Fallen in der landwirtschaftlichen Erzeugung parallel zu den eigentlichen Zielproduk-<br />

ten Produkte oder „Wirkungen“ an, die entweder verkauft, direkt innerbetrieblich ge-<br />

nutzt oder eine indirekte positive Wirkung auf die Produktion haben an, spricht man<br />

von Kuppelproduktion.<br />

Bei der bestehenden Organisation der beiden Betriebe an der Versuchstation ist die<br />

Kuppelproduktion vor allem <strong>im</strong> Ökologischen Betrieb zu berücksichtigen. Neben<br />

Stroh <strong>im</strong> Getreideanbau wird organischer Dünger bei der Rindfleischerzeugung über<br />

die Mutterkuhhaltung produziert. Als Kuppelprodukt <strong>des</strong> Luzerne-Kleegrases, das<br />

pr<strong>im</strong>är der Erzeugung von Winterfutter <strong>für</strong> die Mutterkuhherde dient, fällt Stickstoff<br />

aus der N2-Ass<strong>im</strong>ilation der Leguminosen an, der den Folgefrüchten zur Verfügung<br />

steht. Streng genommen könnten auch alle Ernterückstände der landwirtschaftlichen<br />

Produktion, die eine positive Wirkung auf die Bodenfruchtbarkeit haben als Kuppelprodukte<br />

bezeichnet werden. In der tierischen Produktion wären bei einer Produktlinienanalyse<br />

zusätzlich die Konfiskate zu berücksichtigen.<br />

Im Integrierten Betrieb mit Güllezukauf wäre lediglich die Vorfruchtwirkung der<br />

verbleibenden Ernterückstände, insbesondere nach Körnermais, einzurechnen. Bei<br />

der Variante <strong>des</strong> Integrierten Betriebes mit s<strong>im</strong>ulierter Bullenmast tritt, wie bei der<br />

Mutterkuhhaltung, die anfallende organische Düngung als Kuppelprodukt auf. Wird<br />

die Vorkette der Bullenmast, Milchkuhhaltung mit Aufzucht <strong>des</strong> Bullenkalbes, in die<br />

Untersuchung mit einbezogen, fallen bei Betrachtung <strong>des</strong> Produktionsverfahrens<br />

Milchkuhhaltung neben dem Zielprodukt Milch als Kuppelprodukte Bullenkalb,<br />

Fleisch der Schlachtkuh und organischer Dünger an. Bei Zweinutzungsrassen wie<br />

dem Fleckvieh, ist das anfallende Bullenkalb als Zielprodukt neben der Milch zu betrachten.<br />

47

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!