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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Bewertung der Betriebe mit der Methode KUL<br />

Als weiteres Kriterium <strong>für</strong> die Landschafts- und Artenvielfalt wird die Kulturarten-<br />

diversität verwendet. Als Maßstab dient dabei der Diversitätsindex nach Shannon-<br />

Weaver, der aus dem betrieblichen Ackerflächenverhältnis berechnet wird. Als Opt<strong>im</strong>um<br />

wird ein Wert größer als 2,2 angestrebt, min<strong>des</strong>tens muss jedoch ein Index von<br />

1,25 erreicht werden.<br />

Ökologischer Betrieb - Boniturnote 3<br />

Aus der Zahl der angebauten Fruchtarten, unter Berücksichtigung <strong>des</strong> Anbauumfanges,<br />

errechnet sich ein Diversitätsindex von 1,7, der deutlich über der Toleranzschwelle<br />

von 1,25 liegt.<br />

Integrierter Betrieb mit Güllezukauf und Integrierter Betrieb mit s<strong>im</strong>ulierter Bullenmast<br />

- Boniturnote 8<br />

Im Integrierten Betrieb ergibt sich mit den drei Kulturarten Winterweizen, Kartoffeln<br />

und Mais, unter Einrechnung <strong>des</strong> Anbauumfanges, lediglich ein Diversitätsindex von<br />

0,9, der deutlich außerhalb <strong>des</strong> Toleranzbereichs liegt.<br />

7.2.2.1.13 Energiebilanz<br />

In der Energiebilanzierung verwendet KUL sowohl den Energie-Input als auch den<br />

Energie-Gewinn (Energie-Saldo), der sich aus der Differenz zwischen Energie-<br />

Output und Energie-Input ergibt. Ökologisch unerwünscht sind nach ECKERT et al.<br />

(1999) sowohl ein zu hoher Energie-Input, als auch ein geringer Energie-Saldo, da in<br />

beiden Fällen eine vermehrte CO2-Emission aus fossilen Energieträgern und eine<br />

unzureichende Faktoreffizienz vorliegt. Bilanziert wird dabei auf Ebene der Betriebszweige<br />

Pflanzenbau und Tierhaltung sowie auf Ebene <strong>des</strong> Gesamtbetriebes. Nicht<br />

erfasst werden in der Energiebilanzierung nach ECKERT & BREITSCHUH (1994b)<br />

die Herstellung von Maschinen, Geräten und Gebäuden, ebenso werden Ernterückstände<br />

und Wirtschaftsdünger nicht energetisch bewertet. Auf der Output-Seite werden<br />

alle Produkte ausgegrenzt, die als Kuppel- oder Nebenprodukte auf dem Feld<br />

verbleiben (z.B. Stroh).<br />

Da der Energie-Saldo in reinen Marktfruchtbaubetrieben wesentlich höher sein kann<br />

als z.B. in Futterbaubetrieben, findet dies in der Festlegung der Toleranzbereiche<br />

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