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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

In Rotationsbracheversuchen wurden die N-Nachwirkungen verschiedener Begrü-<br />

nungsvarianten geprüft und bei Kleegras erhebliche Mehrerträge bei den nachfol-<br />

genden Marktfrüchten festgestellt. Die Einsparungen hinsichtlich der N-Mineral-<br />

düngung lagen zwischen 30 und 100 kg N/ha. Der Mehraufwand <strong>für</strong> gezielte Begrü-<br />

nung der Stillegungsflächen mit Kleegras wird über die Einsparung an Mineraldünger<br />

und die Mehrerträge der Folgefrüchte kompensiert. Positive Nebeneffekte werden<br />

zusätzlich durch die Unkraut- und Ungrasunterdrückung sowie durch den Erosionsschutz<br />

(bei Sommersaat) erreicht (KRAUSS, 1994).<br />

KÖPKE (1996) nennt <strong>für</strong> Ackerbohnen als Vorfrucht vor Winterweizen ein Düngeräquivalent<br />

von 100 kg N/ha (tatsächlich in Ertrag umgesetzte Stickstoffmenge aus<br />

der N2-Fixierung). Nach einem Frühjahrsumbruch von Kleegras vor Kartoffeln betrug<br />

die freigesetzte Nitrat-N-Menge bis zu 150 kg N/ha. Diese Menge konnte von den<br />

Kartoffeln innerhalb von 4 Wochen bereits auf 20 kg/ha reduziert werden (STEIN-<br />

BACHINGER, 1994; zitiert in KÖPKE, 1996). HAAS et al. (1998) geben <strong>für</strong> Feldversuchs-Fruchtfolgen<br />

(organischer Landbau) folgende Erträge und Stickstoff-Bindungsleistungen<br />

an: Erbsen/Ackerbohnen Ertrag 35 dt/ha, 120 kg Nfix/ha; Rotkleegras 120<br />

dt TM/ha, 230 kg Nfix/ha; Grünland 50 dt TM/ 60 kg Nfix/ha. Die Annahmen der LBP<br />

(1997c) st<strong>im</strong>men in ihrer Größenordnung mit diesen Ergebnissen in etwa überein: So<br />

wird z.B. <strong>für</strong> Ackerbohnen eine N-Bindung in Höhe von 5 kg/dt Ertrag angenommen,<br />

das bedeutet bei 35 dt Ertrag/ha eine Bindungsleistung von 175 kg N/ha. Über den<br />

Kleegrasanbau mit einem Klee-/Gras-Verhältnis von 70/30 und einem Ertrag von 500<br />

dt/ha Frischmasse könnte eine N-Menge von 170 kg (0,34 kg N/dt Ertrag FM) fixiert<br />

werden und über Luzernegras, bei gleichem Anteilsverhältnis sogar 190 kg N/ha.<br />

Die von HEUWINKEL & GUTSER (1997) auf Probeflächen in den mit Luzerne-<br />

Kleegras bestellten Schlägen <strong>des</strong> Ökologischen Betriebes der Versuchsstation<br />

Scheyern durchgeführten Untersuchungen liegen mit einer Gesamtbindung von 320 -<br />

430 kg N/ha deutlich über diesen Werten. Die von KAHNT (1986) angegebenen<br />

Mengen <strong>für</strong> die symbiontischen N2-Fixierung von Kleegras bzw. Kleegras-Kräuter-<br />

Gemengen bewegen sich in einer ähnlichen Größenordnung.<br />

Nach einer Literaturauswertung in KÜHBAUCH et al. (1996) beträgt die N2-Fixierung<br />

auf Grünland je Ertragsanteilsprozent der Leguminosen zwischen 3 und 7 kg N. Das<br />

175

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