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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

nicht mehr erfolgte. Zudem wird auf dem Ökologischen Betrieb an der Versuchsstati-<br />

on Scheyern eine konsequente mechanische Wildkrautregulierung durchgeführt, die<br />

zusammen mit dem Luzerne-Kleegras-Anbau und den Untersaaten als mögliche Ur-<br />

sache <strong>für</strong> die relativ geringe Zahl und Deckung seltener Wildkrautarten vermutet<br />

wird.<br />

Zieht man zur Beurteilung der Zahl der typischen Ackerwildkrautarten der Betriebe<br />

der Versuchsstation den von FRIEBEN (1998) zur Beurteilung von Betrieben <strong>des</strong><br />

Organischen Landbaus entwickelten Bewertungsrahmen heran, so erhält der Öko-<br />

logische Betrieb in einer Punkteskala von 0 - 5 (Höchstwert) mit durchschnittlich 16<br />

Arten (1996) die Punktzahl 2, während der Integrierte Betrieb mit durchschnittlich 11<br />

Arten/ha gerade noch die Punktzahl 1 erreichen würde (vgl. Übersicht 6.5).<br />

Übersicht 6.5: Bewertung der Artenzahl typischer Ackerwildkräuter nach dem Bewertungsschemata<br />

von FRIEBEN (1998)<br />

Punkte 0 1 2 3 4 5<br />

Artenzahl 0-10 11-15 16-20 21-25 26-30 >30<br />

Quelle: eigene Darstellung nach FRIEBEN (1998)<br />

Selbstverständlich kann der angeführte Bewertungsschlüssel lediglich zu einer groben<br />

Einschätzung <strong>des</strong> Ackerwildkrautbestan<strong>des</strong> der beiden Betriebe an der Versuchstation<br />

führen. Eine zutreffendere Beurteilung <strong>des</strong> Ackerwildkrautbestan<strong>des</strong> erfordert<br />

die Erstellung eines eigenen Bewertungsschlüssels, der sich an der regionstypischen<br />

Ackerwildkrautflora, z.B. <strong>im</strong> „Umgriff“ der Versuchsstation, orientiert.<br />

Nach ALBRECHT & MATTHEIS (1998b) könnte die Anlage unbehandelter Ackerrandstreifen<br />

und Feldflorenreservate zur Erhaltung besonders gefährdeter Wuchsorte<br />

seltener Arten beitragen. In diesem Zusammenhang spielt der Ökologische Landbau<br />

eine besondere Rolle, da er auf größerer Maßstabsebene günstige Entwicklungsbedingungen<br />

schafft und Randstreifen von benachbarten Herbizidbehandlungen nicht<br />

erfasst werden.<br />

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