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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

teil vor allem in beiden Varianten <strong>des</strong> Integrierten Betriebes deutlich höher. Die Ab-<br />

hängigkeit der Landwirtschaft von staatlichen Direktzahlungen zeigen die Untersu-<br />

chungen von GRILL (1999), der den Gewinn als Bezugsgröße heranzieht. So betru-<br />

gen nach Auswertung der Bayerischen Buchführungsstatistik 1997/98 die staatlichen<br />

Zulagen und Zuschüsse insgesamt <strong>im</strong> Durchschnitt der bayerischen Haupterwerbs-<br />

betriebe 772 DM/ha LF. Dies entspricht einem Anteil von 58% am Gewinn. Bei Ge-<br />

treidebaubetrieben beliefen sich die Zuwendungen auf 871 DM/ha LF (128% <strong>des</strong><br />

Gewinns), bei Rindermastbetrieben auf 993 DM/ha LF (103% <strong>des</strong> Gewinns) und bei<br />

Betrieben <strong>des</strong> Ökologischen Landbaus auf 965 DM/ha (84% <strong>des</strong> Gewinns).<br />

Fazit - Gesamtbetrieb<br />

Die Zusammenführung der Ergebnisse der pflanzlichen und tierischen Produktion<br />

liefert ein Gesamtbild der betrieblichen Situation hinsichtlich der untersuchten ökonomischen<br />

und ökologischen Kennzahlen. Der Tierproduktion werden auf dieser Betrachtungsebene<br />

die Produktionsverfahren zur Futtererzeugung (einschließlich Futtergetreideerzeugung)<br />

zugeordnet. Die Pflanzenproduktion entspricht dem Bereich<br />

Marktfruchtbau. Für die Ermittlung <strong>des</strong> Betriebserfolges (Gesamtdeckungsbeitrag/ha)<br />

stellt die Betriebs-LF eine sinnvolle Bezugsgröße dar. Die Beurteilung der ökologischen<br />

Auswirkungen der Rindfleischerzeugung durch die Bullenmast (Energie-Input<br />

und Treibhauspotential insgesamt betrachtet) erfordert neben dem Einbezug der<br />

Umweltbelastungen der Vorkette auch die Berücksichtigung der anteiligen LF der<br />

Vorkette.<br />

Für die integrierte Betriebsvariante ergeben sich Vorteile aus ökonomischer Sicht<br />

gegenüber dem Ökologischen Betrieb, wenn die LF als Bezugsgröße gewählt und<br />

bei Kalkulation der Mutterkuhhaltung <strong>des</strong> Ökolgischen Betriebes ein niedriges Preisniveau<br />

angenommen wird. Können in der Mutterkuhhaltung hohe Verkaufspreise realisiert<br />

werden, erreicht der Ökologische Betrieb je ha LF fast den gleichen Deckungsbeitrag<br />

wie der Integrierte Betrieb. Der Arbeitsaufwand (Akh/ha LF) <strong>des</strong> Ökologischen<br />

Betriebes mit Mutterkuhhaltung ist deutlich geringer als der <strong>des</strong> Integrierten<br />

Betriebes mit Bullenmast.<br />

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