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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Auswirkungen der Flurneueinteilung und betrieblichen Umstrukturierung<br />

al. (1995) wird neben der Land- und Forstwirtschaft sowie Tourismus und Erholung,<br />

die Flurbereinigung explizit als Hauptgefährdungsverursacher der Landlebensräume<br />

genannt.<br />

Dieser Befund hat einerseits mit der Beseitigung vorhandener Biotope, aber auch mit<br />

der Anlage größerer, arbeitswirtschaftlich vorteilhafter Schlagstrukturen zu tun. Die<br />

verbliebenen Kleinstrukturen sind häufig räumlich isoliert und verstärkt den Stoffein-<br />

trägen aus den angrenzenden Nutzflächen ausgesetzt. In besonders hohem Ausma-<br />

ße erfolgte diese Entwicklung in den landwirtschaftlichen Gunstgebieten. Grundsätz-<br />

lich haben der Flächenanteil und die Qualität von Kleinstrukturen sowie die Struktur-<br />

vielfalt einer Agrarlandschaft einen wesentlichen Einfluss auf das vorhandene Arten-<br />

inventar und auf die Funktionsfähigkeit von Biotopverbundachsen (vgl. 6.2.2.1,<br />

6.2.2.2 und 6.2.4). Einschränkend ist festzustellen, dass heute der Flurbereinigung<br />

große Bedeutung hinsichtlich der Erhaltung naturnaher Lebensräume und der Um-<br />

setzung von Maßnahmen <strong>des</strong> abiotischen Ressourcenschutzes (vgl. KAGERER &<br />

AUERSWALD, 1997; BStMELF, 1992) als auch eines lan<strong>des</strong>weiten Biotopverbun<strong>des</strong><br />

zukommt.<br />

Im Folgenden werden einige Auswirkungen der Flureinteilung bzw. Schlaggestaltung<br />

auf die biotischen Ressourcen diskutiert.<br />

6.2.2.1 Flora und Vegetation<br />

6.2.2.1.1 Allgemeine Zusammenhänge<br />

Die Ursachen <strong>für</strong> den allgemeinen Rückgang von Ackerwildkräutern werden <strong>für</strong> Bay-<br />

ern z.B. in den Arbeiten von OTTE (1984) und ALBRECHT (1989) beschrieben. Die<br />

Vergrößerung von Schlagstrukturen, wie sie aus arbeitsökonomischer Sicht wün-<br />

schenswert erscheint, wurde bisher jedoch kaum konkret hinsichtlich ihrer Auswirkungen<br />

auf die Segetalflora untersucht. Eine kleinflächige Parzellierung der Agrarlandschaft<br />

ist i.d.R. mit einer größeren Variation der Kulturarten sowie der Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

und damit mit einem kleinräumigeren Wechsel der Bewirtschaftungsunterschiede<br />

verknüpft, als dies in großstrukturierten Agrarlandschaften<br />

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