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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Nährstoffbilanzierung<br />

Grundsätzlich bestehen zwischen den einzelnen Bilanzierungsmethoden keine direk-<br />

ten Bezüge. So liefert z.B. der auf Grundlage von schlagbezogenen Flächenbilanzen<br />

auf Betriebsebene aggregierte N-Saldo ein anderes Ergebnis als die Hoftorbilanz, da<br />

in den Flächenbilanzen die Ammoniakverluste <strong>im</strong> Stall und bei der Lagerung, die in<br />

best<strong>im</strong>mter Höhe, ohne hohe und damit unzumutbare Investitionen zu tätigen, eben-<br />

falls unvermeidbar sind, nicht erfasst werden. Sinnvoll erscheint aus diesen Gründen<br />

eine schlagbezogene Flächenbilanz (Acker- und Grünland) auf Betriebsebene zu<br />

aggregieren und mit einer ergänzenden Stallbilanz, unter „adäquater“ Berücksichti-<br />

gung der unvermeidlichen Verluste, zu vervollständigen. Dieses Vorgehen wird in<br />

dem unten detailliert ausgeführten Verfahren <strong>für</strong> die beiden Betriebe der Versuchs-<br />

station Scheyern angewendet (vgl. 5.5.2.2 und 5.5.3). Neben der schlagbezogenen<br />

Bilanzierung werden <strong>für</strong> beide Betriebe Hoftor- und Feld-Stall-Bilanzen nach Dünge-<br />

verordnung berechnet.<br />

5.3 Der Nährstoffbestand <strong>des</strong> Bodens<br />

Der Nährstoffbestand <strong>des</strong> Bodens ist eine wichtige Größe sowohl bei der Dünge-<br />

planung als auch zur Beurteilung der Umweltrelevanz von Düngungsmaßnahmen<br />

und Nährstoffsalden. Zu seiner Erfassung können der Gehalt an pflanzenverfügbaren<br />

Nährstoffen (Summe der <strong>im</strong> Bodenwasser gelösten und der sorbierten Nährstoffe)<br />

aber auch die Gesamtvorräte (= Summe aller Bindungsformen) erfasst werden.<br />

Nach den Ergebnissen der LBP (1997b) waren <strong>im</strong> Zeitraum 1985 - 1995 ca. 60 %<br />

der Acker-Dauerbeobachtungsflächen (DBF) in Bayern opt<strong>im</strong>al bis hoch mit P und K<br />

(CAL) versorgt (vgl. Übersicht 5.7). Die sehr hoch mit P2O5 versorgten Ackerböden<br />

stellen in hängigen, erosionsanfälligen Lagen aus Sicht <strong>des</strong> Gewässerschutzes ein<br />

Gefährdungspotential bezüglich der Eutrophierung von Oberflächengewässern dar.<br />

Unterhalb der Ackerkrume waren nur niedrige bis sehr niedrige P2O5-Gehalte fest-<br />

stellbar.<br />

Zwischen dem Kaliumgehalt in der Krume und unterhalb der Pflugtiefe besteht eine<br />

schwache Beziehung, was auf eine gute Kalium-Nachlieferung aus dem bodenbil-<br />

denden Gesteinen und zum anderen auf eine stärkere Tiefenverlagerung von Kalium<br />

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