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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

Der Energie-Input je Mutterkuheinheit beträgt 6978 MJ, das entstehende Treibhaus-<br />

potential 4111 kg CO2. Bemerkenswert ist, dass ca. 75% <strong>des</strong> entstehenden Treib-<br />

hauspotentials durch den Methanausstoß verursacht werden. Etwa 60% <strong>des</strong> Kumu-<br />

lierten Energieaufwan<strong>des</strong> der Mutterkuhhaltung werden durch die Futterbereitstel-<br />

lung verursacht. Werden diese Kennzahlen vollständig und ohne Berücksichtigung<br />

der Kuppelprodukte (organischer Dünger, Haut, Konfiskate etc. - vgl. ABEL, 1997)<br />

der Fleischerzeugung angelastet, errechnet sich ein Energie-Input von 30 MJ/kg<br />

Fleisch, gleichzeitig werden ca. 18 kg CO2 emittiert.<br />

Wird der organische Dünger dagegen als Kuppelprodukt, neben dem Hauptprodukt<br />

Fleisch, berücksichtigt und anhand seines Stickstoffgehaltes einerseits und der Umweltbelastungen<br />

(Energie-Input, Treibhauspotential) einer Alternativbeschaffung von<br />

Stickstoff über Leguminosenanbau (Zwischenfrüchte, Untersaaten, Brachen, Futterbau)<br />

andererseits bewertet, verschieben sich die Verhältnisse deutlich. Die Fleischerzeugung<br />

wird entlastet und da<strong>für</strong> die pflanzliche Erzeugung belastet (vgl. 4.3.5.2).<br />

Die Berücksichtigung der Gebäude führt zu einem deutlichen Anstieg <strong>des</strong> Energie-<br />

Inputs während das Treibhauspotential nur geringfügig zun<strong>im</strong>mt (vgl. 4.3.5.1).<br />

4.3.3.4 Ökonomische und ökologische Kennzahlen der s<strong>im</strong>ulierten Bullenmast<br />

Die spezialisierte Bullenmast ist die regionstypische Form der Rindfleischerzeugung<br />

konventionell wirtschaftender Betriebe. Da an der Versuchsstation in Scheyern aus<br />

finanziellen bzw. technisch-organisatorischen Gründen eine Tierhaltung <strong>im</strong> Integrierten<br />

Betrieb nicht eingerichtet werden konnte, wird eine der Betriebsgröße adäquate<br />

Bullenmast s<strong>im</strong>uliert. In der Praxis <strong>des</strong> Versuchsbetriebes erfolgt dies durch den Zukauf<br />

von Rindergülle von Betrieben aus der Umgebung von Scheyern.<br />

Eckpunkte <strong>des</strong> Bullenmasts<strong>im</strong>ulationsmodells sind einerseits die standortangepasste<br />

Verwertung der anfallenden Gülle (vgl. 5.5.2.7.2) und andererseits die Futtermenge,<br />

die Silomais, der anstelle von Körnermais angebaut wird, unter den gegebenen<br />

Standortbedingungen liefern kann. Als Anhaltswerte zur Ermittlung der Futtermenge<br />

wurden die auf Einzelflächen in den Produktionsjahren 1992/93 bzw. 1993/94 erziel-<br />

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