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Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues - Haus im Moos

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Parallele Verrechnung von Kosten und Umweltkennzahlen<br />

te potentiell möglicher Ausprägungen der ökonomischen (Erträge, Erlöse, proportio-<br />

nale Spezialkosten, Deckungsbeiträge, Arbeitsaufwände) und ökologischen Kenn-<br />

zahlen (Energie-Input, Treibhauspotentiale) abgebildet, die auch <strong>für</strong> das Tertiäre Hü-<br />

gelland bei Umsetzung der in Scheyern erprobten, <strong>im</strong> Vergleich zur durchschnittli-<br />

chen Bewirtschaftungspraxis <strong>im</strong> Umgriff umweltschonenderen Verfahren, repräsenta-<br />

tiv sein dürfte. Eine erste Analyse auf Basis einer Expertenbefragung (Landwirt-<br />

schaftsämter) bestätigt diese Annahme. Durch die Abbildung von Bandbreiten kön-<br />

nen Fehleinschätzungen, die durch die Auswertung nur einzelner Verfahren bzw.<br />

Jahre entstehen, zumin<strong>des</strong>t verringert werden (vgl. ALFÖLDI et al., 1995).<br />

Übersicht 4.19 bis Übersicht 4.22 zeigen die Schwankungsbreiten ausgewählter öko-<br />

nomischer und ökologischer Kennzahlen der schlagbezogenen Untersuchung von<br />

Winterroggen („extensive“ Vergleichsfrucht), Winterweizen und Kartoffeln. Bei den<br />

Produktionsverfahren Winterweizen und Kartoffeln bestehen bei den untersuchten<br />

Kennzahlen zwischen den beiden Bewirtschaftungssystemen z.T. erhebliche Überschneidungen.<br />

Besonders groß sind die Überlappungsbereiche der ertragsmengenbezogenen<br />

Umweltkennzahlen (MJ/dt bzw. kg CO2/dt). Flächenbezogen sind die Unterschiede<br />

zwischen den Produktionsverfahren der beiden Betriebssysteme jedoch<br />

so erheblich, dass auch bei Vergleich <strong>des</strong>selben Produktionsjahres (gleiche Witterungsbedingungen)<br />

kaum Überschneidungen auftreten und der Ökologische Betrieb<br />

sowohl aus ökonomischer als auch ökologischer Sicht Vorteile aufweist. In den Anhangsübersichten<br />

11.6 bis 11.10 sind die Kennzahlen aller schlagbezogenen berechneten<br />

Produktionsverfahren <strong>des</strong> Winterweizen-, Kartoffel- und Winterroggenanbaus<br />

zusammengestellt.<br />

Betrachtet man die z.T. erheblichen Spannweiten der beiden Systeme am Versuchsbetrieb,<br />

so ist gut vorstellbar, dass bei Untersuchung unterschiedlicher Praxisbetriebe<br />

noch krassere Unterschiede auftreten. Um tragfähige bewirtschaftungssystembezogene<br />

Aussagen zu treffen und Grenzwerte bzw. Toleranzbereiche <strong>für</strong> Agrarumweltindikatoren<br />

abzuleiten, sind daher langfristige Untersuchungen unerlässlich.<br />

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